Heftige Unwetter in Italien

Verschollen! Flut reißt deutsche Touristin mit

Im Piemont suchen italienische Katastrophenhelfer nach einer deutschen Camperin, die von den Wassermassen mitgerissen wurde.
23.09.2025, 11:36
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Die 64 Jahre alte Frau wurde nach Angaben der Feuerwehr auf einem Campingplatz in der Gemeinde Spigno Monferrato in der Region Piemont von einer Flutwelle mitgerissen. Trotz einer großangelegten Suchaktion gelang es bislang nicht, sie zu finden. Im Norden Italiens sind nach schweren Regenfällen zahlreiche Flüsse über die Ufer getreten. In Spigno fielen laut Behördenangaben innerhalb von sechs Stunden über 300 Millimeter Regen.

Nach Angaben der Feuerwehr war die Frau mit ihrem Ehemann in einem Wohnmobil unterwegs, mit dem sie auf einem Campingplatz namens Tenuta Squaneto in der Nähe des Flusses Valla Halt machten. Infolge des schweren Regens setzte sich der Wagen plötzlich in Bewegung. Das Paar versuchte, zu Fuß vor den Wassermassen zu fliehen. Der Mann, der einen Hund im Arm hielt, konnte sich demnach in Sicherheit bringen. Die Frau hingegen soll ausgerutscht und mit einem weiteren Hund von der Strömung mitgerissen worden sein.

"So etwas ist noch nie passiert"

An der Suche beteiligte sich auch ein Helikopter. Zudem waren Drohnen im Einsatz. Freiwillige aus der Zivilbevölkerung unterstützten die Rettungskräfte. Aus der Luft ist zu erkennen, dass die Gegend rund um den Campingplatz völlig überschwemmt ist. Mehrere andere Wohnwagen und auch Zelte wurden von den Fluten mitgerissen. Der Besitzer der Anlage, Pieter Witschge, sagte der Zeitung "La Stampa": "Wir haben gesehen, wie das Wasser mehr als einen Meter hoch stand. Wir sind seit zwanzig Jahren hier. So etwas ist noch nie passiert."

Zur Herkunft des deutschen Paares machte die Feuerwehr keine Angaben. Die Suche wurde in der Früh fortgesetzt. Auf dem Campingplatz sollen sich zum Zeitpunkt des Unglücks in der Nacht zum Montag etwa 20 Gäste aufgehalten haben. Mit Ausnahme der Deutschen konnten alle in Sicherheit gebracht werden. Sie verbrachten die Nacht in einer zur Verfügung gestellten Notunterkunft sowie in verschiedenen Wohnungen.

Weitere Regenfälle erwartet

Gute Nachrichten gab es indes aus Brianza in der Region Monza: Dort konnten Einsatzkräfte der Feuerwehr Malpensa mithilfe eines Helikopters eine Mutter und ihr Baby aus einem Haus in Meda retten, wo sie wegen steigender Wassermassen festsaßen.

Im Norden Italiens werden in den kommenden Tagen weitere Regenfälle erwartet, auch mit Hagel und starkem Wind wird gerechnet. Betroffen sind neben dem Piemont vor allem Venetien und die Lombardei, aber auch Rom wurde am Dienstagmorgen von schweren Niederschlägen heimgesucht: Aus mehreren Stadtteilen wurden Überschwemmungen gemeldet.

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