Am 8. September startete ein 62-jähriger Deutscher aus Garmisch-Partenkirchen seine einsame Bergtour in den Kärntner Alpen. Der erfahrene Alpinist hat bereits über 5500 Gipfel bezwungen. Von seinen abenteuerlichen Reisen berichtet der "Steppenwolf" oft auf seiner Facebook-Seite.
Diesmal wollte der Bayer vom Hannoverhaus in Mallnitz auf den Ankogel und zum Ali-Lanti-Biwak in der sogenannten Kleinelendscharte in der Gemeinde Malta wandern. Um 17 Uhr versendete er noch ein Foto an eine Bekannte vom Schwarzkopf (3174 Meter). Seitdem hörte niemand mehr etwas von ihm.
Am 10. September alarmierte die Bekannte dann die Bergrettung Mallnitz, nachdem sich der 62-Jährige nicht mehr gemeldet hatte. Es folgte eine große Suchaktion, an der sich Bergretter aus Kärnten und Salzburg beteiligten, berichtete die "Kleine Zeitung".
Erhebungen am Wohnort des Mannes und Telefonate bei allen Hütten entlang der Tour brachten keinen Erfolg. So wurden auch Polizeihubschrauber und Suchtrupps eingesetzt. Dabei konzentrierte man sich auf den Bereich Schwarzkopf sowie auf das umliegende Gelände, darunter Grubenkarkopf, Tischlerspitze, Schwarzhörner, Ali-Lanti-Biwak und das Kleinelendtal.
Auch die Gegend vom Hannoverhaus in Richtung Ankogel und das Anlauftal auf Salzburger Seite wurden durchkämmt. Wie die Polizei gegenüber der "Kleinen" mitteilte, waren jedoch auch diese Bemühungen erfolglos.
Am Montag kam schließlich auch ein Hubschrauber der LPD Tirol mit einem speziellen Gerät zum Einsatz. Als auch diese Suche ohne Ergebnis verlaufen war, unterbrach man die Bemühungen, bis neue Hinweise auf den Mann bzw. seinen Verbleib eintreffen.
Auch mehrere deutsche Medien haben über den Fall berichtet. Zudem gibt auch die Bekannte des "Steppenwolf" die Suche nach ihm nicht auf. In einem Facebook-Posting bat sie um Mithilfe. Ihren Angaben zufolge soll der Mann 1,90 Meter groß und sehr schlank sein. Außerdem habe er längere braune Haare und sei eine "markante Erscheinung".
Wie die "Bild" berichtet, habe sie noch immer die große Hoffnung, "dass er irgendwo unterwegs ist, wo der Netzempfang schlecht ist". Des Weiteren berichtet die Zeitung, dass der Vermisste am Asperger-Syndrom leide und Menschenansammlungen sowie laute Geräusche meide. Auch eine Seilsicherung würde er ablehnen, da er sich dann anderen Menschen anpassen müsse.