Die schwedische Aktivistin Greta Thunberg wurde gemeinsam mit anderen Palästina-Sympathisanten, die eine israelische Seeblockade nach Gaza durchbrechen wollten, festgenommen und außer Landes gebracht. Sie klagte über unmenschliche Bedingungen in der Haft – seitens Israel wurden diese Vorwürfe zurückgewiesen.
Nun hat sich auch US-Präsident Donald Trump am Rande einer Pressekonferenz zur Gaza-Hilfsflotte und Thunberg geäußert. Er hatte für die schwedische Aktivistin nur Spott und Hohn übrig. Ihm zufolge würde sie nur Probleme machen.
Auf Thunberg angesprochen meinte der US-Präsident, dass sie eine "Unruhestifterin" sei. Sie würde sich nicht länger fürs Klima interessieren, meinte Trump. Ihm zufolge habe die 22-Jährige "Probleme mit ihrer Wutkontrolle". Laut Trump sollte Thunberg einen Arzt aufsuchen.
Dieses Statement ließ die Aktivistin nicht unbeantwortet. Auf Instagram bedankte sie sich dafür, dass sich der US-Präsident um ihre geistige Gesundheit sorge. Sie würde sich über Tipps zur "Wutkontrolle" freuen, denn Trump scheine ihr zufolge an denselben Problemen zu leiden.
Nachdem sie von Israel nach Athen gebracht wurde, hatte sie sich dort im Rahmen einer Pressekonferenz auch zur Lage im Gazastreifen geäußert. Sie warf der internationalen Gemeinschaft "Komplizenschaft" an einem "Völkermord" vor.
Mit Thunberg reisten auch vier österreichische Aktivisten nach Gaza. Auch sie erheben schwere Vorwürfe gegen Israel und die Haftbedingungen. Demnach hätten die Palästina-Sympathisanten stundenlang mit hinter dem Rücken gefesselten Händen am Boden ausharren müssen, auch der Zugang zu medizinischer Versorgung und Wasser sei ihnen 25 Stunden lang verweigert worden.
Zudem attackierten sie auch die österreichische Regierung. Ihnen zufolge hätte die heimische Regierung weder "gegen den Völkermord an den Palästinensern, noch gegen die Entführung und Folter von Österreichern" etwas unternommen.