Israel will die Besatzungsmitglieder abgefangener Boote der Gaza-Hilfsflotte nach Europa abschieben. "Die Passagiere der Hamas-Sumud auf ihren Yachten sind sicher und friedliche auf dem Weg nach Israel, wo ihre Abschiebeverfahren nach Europa beginnen werden", so das israelische Außenministerium am Donnerstag im Onlinedienst X.
Wie "Heute" berichtete, waren am Mittwochabend rund 15 der 45 Schiffe der sogenannten Global Sumud Flotilla mit pro-palästinensischen Aktivisten an Borden auf dem Weg in den Gazastreifen gestoppt worden.
Rund 30 Schiffe mit Aktivisten aus zahlreichen Ländern setzten ihre Fahrt nach eigenen Angaben fort, mit dem Ziel, Hilfsgüter über den Seeweg in den Gazastreifen zu bringen und damit die israelische Seeblockade zu durchbrechen. An Bord befinden sich unter anderem Klimaaktivistin Greta Thunberg, ein Enkel des südafrikanischen Ex-Präsidenten Nelson Mandela, Mandla Mandela, und die französisch-palästinensische Europaabgeordnete Rima Hassan.
Bereits im Juni hatte die israelische Marine das Segelschiff "Madleen" abgefangen, das laut Besatzung ebenfalls die israelische Blockade durchbrechen und Hilfsgüter in den Gazastreifen bringen wollte. Thunberg und Hassan befanden sich bereits damals an Bord. Danach war Thunberg nach Schweden abgeschoben worden, auch Hassan reiste später aus.