Oktoberfest unterbrochen

Nach Bombendrohung: Wiesn-Verlängerung gefordert

Am Mittwoch kam es aufgrund einer Bombendrohung zu einer stundenlangen Sperre des Oktoberfests. Nun wird über eine Verlängerung der Wiesn spekuliert.
Newsdesk Heute
02.10.2025, 12:15
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Nachdem das Münchner Oktoberfest wegen einer Bombendrohung am Mittwoch stundenlang gesperrt war, spekuliert der Gastgewerbeverband Dehoga über eine Verlängerung der Wiesn. "Dies wäre auch ein Zeichen, dass man sich die Lebensfreude nicht verderben lasse", so Landesgeschäftsführer Thomas Geppert. Die Wiesn sei schließlich "ein weltbekanntes Symbol für bayerische Gastfreundschaft, Lebensfreude und Zusammenhalt".

Wie "Heute" berichtete, kam es im Stadtteil Lerchenau am frühen Mittwochmorgen zu einem Familiendrama mit mehreren Toten und Verletzten. Ein 57-Jähriger soll seinen 90-jährigen Vater erschossen, seine Mutter (81) und seine Tochter (21) verletzt und anschließend das Elternhaus mit Sprengfallen präpariert sowie in Brand gesetzt haben. Der Verdächtige soll sich anschließend in der Nähe des Lerchenauer Sees selbst gerichtet haben.

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Im Haus fanden Ermittler Handgranaten mit Stolperdraht, rund 700 Anrainer mussten evakuiert werden. Zudem wurde ein Schreiben des Tatverdächtigen entdeckt, das eine Bombendrohung gegen das Oktoberfest enthielt. Daraufhin wurde das Festgelände der Wiesn durchsucht, und die Öffnung wurde verschoben.

Dass Gäste nach der Bombendrohung am Mittwoch und der Überfüllung am Samstag fernbleiben, befürchtet Geppert nicht, berichtet "Abendzeitung München". Er ist überzeugt, dass das schnelle Handeln am Mittwoch habe bei den Gästen Sicherheit ausgestrahlt habe. "Wenn es wieder offen ist, bin ich sicher, dass die Zelte wieder voll sind", so Geppert. Er selbst werde dann wieder auf dem Festgelände sein.

Verlängerung bleibt fraglich

Ob eine Verlängerung tatsächlich machbar ist, bleibt fraglich. Entscheidend ist dabei nicht nur die Genehmigung durch die Stadt, sondern auch, ob sich das erforderliche Personal so kurzfristig organisieren lässt.

Zu den wirtschaftlichen Folgen der Sperrung lassen sich derzeit noch keine genauen Angaben machen. Ein Tisch, der jetzt nicht belegt worden sei, könne natürlich nicht nachgeholt werden. Gleichzeitig verläuft die Wiesn bislang "sehr gut" und könne insgesamt noch "auskömmlich" werden.

Wichtiger Wirtschaftsfaktor

Das meist 16 Tage dauernde Oktoberfest spielt wirtschaftlich eine wichtige Rolle. Nach Angaben der Stadt München gibt ein durchschnittlicher Besucher rund 90 Euro auf dem Festgelände aus. Zusammen mit Ausgaben für Übernachtungen wurde der Gesamtwirtschaftswert der Wiesn im vergangenen Jahr auf rund 1,58 Milliarden Euro geschätzt.

Bis zur Halbzeit hatten 3,5 Millionen Menschen das Volksfest besucht – etwas weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Rekordhalter ist das Jahr 2023 mit 7,2 Millionen Besucher.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 02.10.2025, 13:07, 02.10.2025, 12:15
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