Mehrere Boote einer Gaza-Hilfsflotte mit pro-palästinensischen Aktivisten an Bord sind laut den Organisatoren wieder von Drohnen angegriffen worden. Vor der Küste Griechenlands soll es in der Nacht auf Mittwoch zu mehreren Explosionen gekommen sein, wie die Aktivisten der sogenannten Global Sumud Flotilla in sozialen Netzwerken berichten. Auch die Funkverbindungen der Boote seien gestört worden. Ob es Verletzte gab, ist derzeit nicht bekannt.
Die deutsche Aktivistin Yasemin Acar meldete sich mit zwei Videos auf Instagram zu Wort. Laut ihr wurden insgesamt fünf Schiffe der Hilfsflotte attackiert. Die Aktivisten an Bord hätten "15 bis 16 Drohnen gesichtet". "Wir transportieren nur humanitäre Hilfe", betonte Acar. "Wir haben keine Waffen. Wir stellen für niemanden eine Bedrohung dar." Auf einem Video, das auf der Instagram-Seite der Hilfsflotte veröffentlicht wurde, ist eine Explosion zu sehen, die laut Angaben vom Schiff "Spectre" aus gefilmt wurde.
Die Gaza-Hilfsflotte ist Anfang September in Barcelona gestartet und will Hilfsgüter in den von Israel abgeriegelten Gazastreifen bringen. Zurzeit besteht die Flotte aus 51 Schiffen, die meisten davon liegen vor der Küste der griechischen Insel Kreta. Zu den bekanntesten Mitgliedern der Flotte zählt die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg.
Bereits bei einem Zwischenstopp in Tunesien soll es laut den Organisatoren zwei mutmaßliche Drohnenangriffe auf die Flotte gegeben haben. Israel hatte am Montag angekündigt, ein Anlegen der Boote im Gazastreifen nicht zu erlauben. Schon im Juni und Juli hatte Israel zwei Versuche von Aktivisten gestoppt, Hilfsgüter per Schiff in den Gazastreifen zu bringen. Die israelische Armee hielt die Schiffe auf, nahm die Besatzungen fest und schickte sie außer Landes.