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Pucher wird nicht mehr als Ligapräsident kandidieren

Heute Redaktion
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Martin Pucher verzichtet bei der am 7. Dezember stattfindenden Wahl des Präsidenten der österreichischen Fußball-Bundesliga auf eine erneute Kandidatur. Die größten Chancen auf die Pucher-Nachfolge hat tipp3-Vorstand Dietmar Hoscher.

Nach vier Jahren endet die Amtszeit von Ligapräsident Martin Pucher. Und wie der Burgenländer gestern in der Sky-Sendung "Talk und Tore" bekanntgab, wird er sich nicht erneut der Wahl stellen. "Ich trete sicher nicht mehr an", meinte der 53-Jährige, der einst Frank Stronach des Amtes beerbte. Diese Entscheidung hatte er bereits vor längerem gefasst, seine Beweggründe gab er aber nicht zu Protokoll.

Pucher erfand den Österreicher-Topf

Als größten Erfolg in seiner Amtszeit wertete der Bankier die Installierung des Österreicher-Topfs. "Das war mein Gegenvorschlag, als Stronach mit seinem Tiger-Team gekommen ist", so Pucher. Dieser Pott ist mit rund fünf Millionen Euro pro Saison dotiert. Damit ein Klub daraus Geld erhält, müssen in jedem Spiel mindestens 12 der 18 Spieler am Spielbericht (Feldspieler und Ersatzspieler) Österreicher sein. Bis auf Red Bull Salzburg hält sich jeder Verein an diese Regel.

Drei Kandidaten als Pucher-Nachfolger

Bei der Hauptversammlung der Klubpräsidenten am 7. Dezember in Vösendorf werden sich drei Kandidaten zur Wahl des neuen Ligapräsidenten stellen. Diese sind Sturm-Präsident Hans Rinner, der von Kärnten-Boss Mario Canori ins Spiel gebrachte Ex-Billa-Chef und BZÖ-Politiker Veit Schalle, sowie tipp3-Vorstand Dietmar Hoscher.

Pucher plädiert für Rinner

Während Pucher am liebsten Rinner als Nachfolger sehen würde, gilt aber Hoscher als Wahl-Favorit. Der Wiener tritt mit einem klaren Konzept zur Umgestaltung der Ligaführung an. Pucher stört allerdings, dass Hoscher von Rapid forciert wird und bei den Hütteldorfern im Kuratorium sitzt.

"Aber wenn Hoscher gewählt werden sollte, wird er sich sicher zu verhalten wissen. Man kann beide Ämter trennen, das weiß ich aus eigener Erfahrung", meinte der Burgenländer, der immer wieder in der Kritik stand, weil er gleichzeitig auch Präsident des Bundesligisten SV Mattersburg ist.