Nach Flugzeug-Katastrophe

"Tragisch!" Putin entschuldigt sich bei Aserbaidschan

Ein Flugzeugabsturz mit 38 Toten belastet die Beziehungen zwischen Russland und Aserbaidschan: Putin entschuldigt sich.
28.12.2024, 14:28

Der russische Präsident Wladimir Putin hat ein Telefongespräch mit seinem aserbaidschanischen Amtskollegen Ilham Aliyev geführt. Das berichtete der Pressedienst des Kremls. Dabei ging es um den Flugzeugabsturz einer Maschine der Azerbaijan Airlines, bei dem 38 Personen ums Leben kamen. 29 überlebten das Unglück. Überlebende berichten von Explosionsgeräuschen.

Experten vermuten, dass die Maschine, eine Embraer 190, wegen einer russischen Flugabwehrrakete außer Kontrolle geraten war. Russland hat das bisher nicht bestätigt. Die Maschine war auf dem Weg von Baku in Aserbaidschan nach Grosny in der russischen Teilrepublik Tschetschenien.

Putin entschuldigt sich

Laut dem Kreml entschuldigte sich Putin bei Aliyev nun dafür, dass sich "der tragische Vorfall im russischen Luftraum ereignet hatte". Er habe den Familien der Opfer noch einmal sein tiefes und aufrichtiges Beileid ausgedrückt und wünschte den Verletzten eine baldige Genesung.

Die aserbaidschanische Regierung hatte am Freitag erstmals öffentlich bestätigt, dass beim Absturz des Passagierflugzeugs möglicherweise Waffen zum Einsatz kamen. "Die Ermittlungen werden klären, welche Art von Waffe eine äussere Einwirkung verursacht hat", erklärte Verkehrsminister Rashad Nabiyev laut der staatlichen Nachrichtenagentur Azertag in Baku.

Zum Zeitpunkt des Unglücks wehrten russische Flugabwehrsysteme ukrainische Drohnenangriffe ab, während die Maschine mehrmals versuchte, in Grosny zu landen, bestätigt Russland offiziell. Russische und aserbaidschanische Behörden würden gemeinsam an der Klärung der Absturzursache arbeiten, wobei auch "ein mögliches Fehlverhalten durch den Einsatz von Flugabwehrwaffen" untersucht wird.

Keine Starts und Landungen in Grosny

Am Mittwochmorgen, als das Flugzeug beschädigt wurde, wehrte die russische Flugabwehr in der Region offenbar ukrainische Drohnen ab. Demnach waren wegen der Gefahr durch Drohnen keine Starts und Landungen in Grosny.

Russland hatte vor Spekulationen gewarnt und dazu aufgerufen, die Ermittlungsergebnisse zur Absturzursache abzuwarten.

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