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Pyro-Attacke gegen Russland-Goalie und Spielabbruch

Heute Redaktion
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Unschöne Szenen spielten sich in der EM-Qualifikations-Partie in der Österreich-Gruppe G ab. Das Spiel zwischen Montenegro und Russland musste nach nur einer Minute unterbrochen werden. Grund: Eine Rauchbombe traf den russischen Keeper Igor Akinfeev. Als in der zweiten Hälfte Russlands Shirokov von Fans attackiert wurde, musste das Spiel endgültig abgebrochen werden. Harte Sanktionen drohen.

Unschöne Szenen spielten sich in der in der Österreich-Gruppe G ab. Das Spiel zwischen Montenegro und Russland musste nach nur einer Minute unterbrochen werden. Grund: Eine Rauchbombe traf den russischen Keeper Igor Akinfeev. Als in der zweiten Hälfte Russlands Shirokov von Fans attackiert wurde, musste das Spiel endgültig abgebrochen werden. Harte Sanktionen drohen.

Solche Szenen wollen wir nicht am Fußball-Platz sehen. Russen-Goalie Akinfeev wurde kurz nach Anpfiff von einer Rauchbombe aus dem Publikum getroffen. Die Partie musste unterbrochen werden. Nach einer halben Stunde setzte Schiedsrichter Aytekin das Spiel fort. Der verletzte Akinfeev musste mit Brandverletzungen ausgewechselt werden. Er erlitt eine Nackenblessur und Brandverletzungen und gab am Samstag Entwarnung: "Ich möchte mich bei allen bedanken, die mich unterstützt haben. Ich fühle mich jetzt gut."

Auch in der zweiten Hälfte musste das Spiel beim Stand von 0:0 in der 65. Minute unterbrochen werden. Nach einem verschossenen Elfmeter wurde Russlands Spielmacher Shirokov mit Wurfgegenständen von "Fans" attackiert. Danach reichte es Schiedsrichter Aytekin, der die Partie endgültig beendete. Es kam in der Folge noch zu einer Rangelei unter den Spielern.

Russland protestiert

Das Spiel wird wohl mit 3:0 für Russland gewertet, Montenegro droht nun eine empfindliche Strafe durch die UEFA von vermutlich mehreren Geisterspielen. Russlands Teamchef Fabio Capello war nach dem Skandal nicht gut auf die UEFA zu sprechen: "Es war ein Spiel, das nach diesem Beginn nicht mehr weitergehen hätte dürfen. Es war nicht der Schiedsrichter, die UEFA-Verantwortlichen haben gesagt, dass wir weiterspielen sollen", schnaubte der Italiener. Der russische Verband wird Protest einlegen.

Entschuldigung und Wut über eigene Fans

"Ich entschuldige mich bei den russischen Spielern und Betreuern für alles, was passiert ist", erklärte Montenegros Teamchef Branko Brnovic nach dem Abbruch. Als "Heuchler und Barbaren" bezeichnete der Generalsekretär des montenegrinischen Verbandes, Momir Djurdjevac, die eigenen Anhänger. "Wir werden eine saftige Geldstrafe zahlen und uns von einem großen Turnier verabschieden müssen", sah er den EM-Traum geplatzt und litt mit den Spielern. "Diese Spieler haben den großen Traum, das sich unser kleines Land für ein großes Turnier qualifiziert, aber jetzt fahren wir nirgendwo hin."