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Pyro: Falsches Politik-Spiel mit dem heißen Feuer

Heute Redaktion
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Bild: GEPA-pictures.com

Die geplante Aufhebung der Pyrotechnik-Ausnahmeregelung sorgt für Aufregung. Vor allem ein Argument der Politik – "krebserregende Stoffe"– überrascht.

Seit 2010 ist Pyrotechnik in Österreichs Sportstätten verboten. Mit einer Ausnahmeregelung waren die umstrittenen bengalischen Feuer dennoch im Einsatz – vor allem in der Fußball-Bundesliga bei Spielen von Rapid, Austria und Sturm Graz sowie beim legendären Nachtslalom in Schladming.

Per Erlass wird das Innenministerium in den nächsten Tagen diese Ausnahmen kippen.

UEFA-Studie

ÖVP-Polizeisprecher Karl Mahrer verweist dabei auf eine Studie der UEFA, die nicht nur vor den hohen Temperaturen von bis zu 2.500 Grad Celsius warnt. Auch von "akuten toxischen Wirkungen" und "krebserregenden Folgen" ist die Rede.

Heißt: Die Regierungsparteien ÖVP und FPÖ kippen das Rauchverbot in der Gastronomie, negieren dabei die von Experten prognostizierten schwerwiegenden Folgen für die Gesundheit – der Stopp für die Pyrotechnik unter freiem Himmel erfolgt jedoch unter anderem mit dem Argument "krebserregende Stoffe". Da soll sich einer auskennen.

Rapid und Austria gemeinsam

Die Wiener Vereine Rapid und Austria jedenfalls wollen das Pyro-Aus nicht kampflos hinnehmen. Bei der Klub-Konferenz am 18. und 19. März steht das Thema auf der Bundesliga-Tagesordnung. Ziel: Als Liga vereint gegen das Verbot auftreten.

(kp)