Rabenvögel, wozu auch die Krähen zählen, haben schon längst bewiesen, dass ihr Intellekt vielen anderen Tieren überlegen ist. Genau wie Primaten können sie um die Ecke denken, um an ihr Ziel zu gelangen. Dass die schwarzen Genies auch Singvögel sind, ist vielen allerdings entgangen, da ihr "Stimmchen" nicht unbedingt als wohltuend und entspannend gilt.
Das "Kra-Kra" ist längst nicht alles, womit sich Raben und Krähen unterhalten. Bis zu 80 verschiedene Laute können sie produzieren und sogar Geräusche von Tieren, Menschen und der Umgebung imitieren. Der Kolkrabe aus dem Video (Anmerkung d. Redaktion: wurde fälschlicherweise als Krähe bezeichnet) unterhält sich offenbar ziemlich angeregt mit seinen Besitzern auf Japanisch und klingt dabei wie ein Mann gehobenen Alters. Der Inhalt der Unterhaltung ist freilich nur als Native zu verstehen, verdeutlicht aber die große Bandbreite des Könnens dieser faszinierenden Tiere.
Da mehr als 120 Arten zu den Rabenvögeln zählen, ist es nicht immer ganz einfach sie alle auseinanderzuhalten. Während man die Elster gut erkennt, sowie beispielsweise den Eichelhäher, ist bei den schwarzen Exemplaren oft Schluss. Raben und Krähen sind die größten "Rabenvögel", unterscheiden sich aber durch den Schnabel. Der Rabenschnabel ist robust, gebogen und von stattlicher Größe, während die Schnäbel der Krähen zierlicher, schmaler und meist gerade sind. Saatkrähen haben außerdem einen grauen Schnabel und sind deshalb recht einfach zu unterscheiden.
Bei uns in Österreich sind Kolkraben – die größten Rabenvögel – mittlerweile wieder überall dünn verbreitet und man zählt um die 4.000 Brutpaare im Land. Kolkraben sind standorttreu und bauen nur einmal ihr Nest, welches mit dem monogamen Partner auf Lebenszeit jährlich erweitert und vergrößert wird.