Niederösterreich

Rache? Vater soll eigene Tochter (13) missbraucht haben

Ein Kraftfahrer (50) soll über Monate seine Tochter (13) vergewaltigt haben. Er bestritt die Vorwürfe – denn sie hasse ihn, weil er streng sei.

Der angeklagte Vater bestreitet alle Vorwürfe.
Der angeklagte Vater bestreitet alle Vorwürfe.
privat

Heikler und emotionaler Prozess in Krems: Ein unbescholtener Berufskraftfahrer (50, für ihn gilt die Unschuldsvermutung) musste sich am Montag wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen, Vergewaltigung, Körperverletzung, Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses, unerlaubten Waffenbesitzes und anderer Delikte am Kremser Landesgericht verantworten.

Rache von Tochter?

Der verheiratete 50-Jährige soll im Jahr 2021 und 2022 über Monate seine damals 13-jährige Tochter missbraucht haben, die Anklageschrift nennt alle mutmaßlichen, schauderhaften Details. Der Vater von bereits zwei erwachsenen Töchtern (mit erster Frau, Anm.) beteuerte indes von Anfang an seine Unschuld. Kurzum sieht der Vater einen Racheakt seiner Tochter, weil er einfach ein zu strenger Vater sei.

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    Der angeklagte Vater (li.) in Krems vor Gericht.
    Der angeklagte Vater (li.) in Krems vor Gericht.
    privat

    Weil zum Beispiel die Tochter im Haushalt nicht geholfen haben soll, setzte es Konsequenzen wie Handy- oder PC-Entzug sowie Hausarrest.

    "Sie wollte mich loswerden"

    Dann trennte sich das Ehepaar kurzfristig, versuchte es aber nach einer Beziehungspause erneut. "Und damit ist ihre Hoffnung mich loszuwerden, vorbei gewesen", meinte der Angeklagte bereits beim ersten Prozesstag am Kremser Landesgericht.

    Gutachter muss her

    Um ihn endlich loszuwerden, habe die Jugendliche schließlich die Vorwürfe erfunden. Geständig hatte sich der 50-Jährige nur zum unerlaubten Waffenbesitz gezeigt: "Die Waffen vom verstorbenen Vater am Dachboden lagerte ich verschlossen und vergaß darauf", so der Berufslenker am ersten Prozesstag.

    Somit stand Aussage gegen Aussage, beim zweiten Verhandlungstag am Montag (12. September 2022) gab es erneut kein Urteil. Denn das Gericht will nun ein Gutachten über die Aussagefähigkeit des Kindes einholen – somit wurde der Prozess auf unbestimmte Zeit vertagt.

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