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Raich-Comeback in Sölden, Schild lässt Rennen aus

Heute Redaktion
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Das ÖSV-Team will in dem am Wochenende in Sölden beginnenden Weltcup-Winter das Riesentorlauf-Stockerl zurückerobern. Zu einem Streik der Skistars wegen der Materialreform wird es nicht kommen, Schneekanonen werden die Folgen des Spätsommers richten.

Das ÖSV-Team will in dem am Wochenende in Sölden beginnenden Weltcup-Winter das Stockerl zurückerobern. Zu einem Streik der Skistars wegen der Materialreform wird es nicht kommen, Schneekanonen werden die Folgen des Spätsommers richten.

In keiner anderen Diziplin wie dem Riesentorlauf jagen die österreichischen Ski-Herren einer Kristallkugel so lange hinterher, wie im Riesentorlauf (RTL). 2006 eroberte Benjamin Raich die RTL-Kristallkugel. Er ist es auch, der beim Weltcup-Auftakt der Herren am Sonntag (9.45 und 12.45 Uhr) sein Comeback gibt. Nach seinem Kreuzbandriss bei der WM im Februar 2011 gab Raich Mittwoch bekannt, in Sölden an den Start zu gehen.

Neben Raich werden auch Philipp Schörghofer, Marcel Hirscher, Romed Baumann und Hannes Reichelt den großen Favoriten Ted Ligety jagen. Das Sölden-Ticket über die teaminterne Qualifikation gelöst haben außerdem Marcel Mathis, Christoph Nösig, Vincent Kriechmayer und Routinier Stephan Görgl. Schörghofer dürfte wohl das heißeste Eisen im ÖSV-Feuer sein - der Salzburger zeigte bereits im Training groß auf.

Schild fehlt bei den Damen, Zettel dabei

Auch die ÖSV-Damen kämpften in der Vergangenheit mit dem Riesentorlauf. In der vergangenen Saison war dies mit einem dritten Platz die schwächste Disziplin. Marlies Schild hat eine leidvolle Sölden-Vergangenheit - sie trug schwere Beinverletzungen aus einem Training im Oktober 2008 davon und lässt das Auftakt-Rennen am Samstag (9.45 und 12.45 Uhr) deswegen aus.

Den letzten rot-weiß-roten Sieg in Sölden errang 2008 Kathrin Zettel, die auch am Samstag am Start stehen wird. Das zehnköpfige ÖSV-Team: Zettel, Andrea Fischbacher, Elisabeth Görgl, Nicole Hosp, Eva-Maria Brem, Jessica Depauli, Anna Fenninger, Michaela Kirchgasser, Stefanie Köhle und Bernadette Schild. Marlies Schild will dagegen in Aspen Ende November zum RTL-Team stoßen.

Unsicherheiten vom Tisch

Im Vorfeld war immer wieder von einem Streik der Ski-Stars wegen der Materialreform die Rede. Dieser ist nun endgültig vom Tisch. Die hohe Zahl der Verletzungen ließ den Ski-Verband FIS umdenken. Der Plan ist, die Maße der Ski zu verändern - dies wird aber erst in Sölden 2012 umgesetzt werden. Die Ski-Fahrer fühlten sich in die Entscheidung nicht eingebunden - und protestierten per Unterschriftenaktion. Glücklich sind die Rennläufer über die Reform noch immer nicht, sie werden aber starten.

Auch schneemäßig soll es in Sölden keine Probleme geben. 17 Schneekanonen entlang der Weltcup-Strecke arbeiten auf Hochtouren. Zugute kommt den Veranstaltern der Kälteeinbruch am Freitag - sie melden, dass die Auftaktrennen gesichert sind.