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Raich: "Geheimwaffe? Mama kocht für mich"

Im Interview spricht der 31-jährige ÖSV-Star über Druck, die Ikone Toni Sailer, Ziele und seine Mutter.

Heute Redaktion
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Heute: Du kannst heute Toni Sailer als erfolgreichsten heimischen Olympioniken ablösen. Ein Ziel?

Raich: "Es würde mir sehr viel bedeuten, mich als Mensch aber nicht verändern. Ich habe Toni Sailer kennenlernen dürfen - er war immer positiv. Auch als er schon schwer krank war, hatte er ein Lächeln auf den Lippen. Freundlich zu sein, das habe ich auch von ihm gelernt. Dann geht nämlich vieles leichter im Leben."

Ist es für dich einfacher, weil du schon zwei Olympia-Goldmedaillen im Regal liegen hast?

"Ich habe Erfahrung und gelernt, dass sich nichts erzwingen lässt. Es geht darum, ruhig zu bleiben. Und das kann ich."

Was ist dein Ziel in Vancouver?

"Ich starte in vier Rennen, das Ziel ist eine Medaille. Klar ist aber auch: Ich will in jedem Bewerb ganz oben stehen."

Du wohnst in Whistler nicht im olympischen Dorf wie andere Athleten, sondern in einem Haus mit Freundin Marlies Schild. Ist das eine Art Geheimwaffe?

"Mir ist wichtig, dass ich meine Ruhe und keine weiten Wege habe. Durch mein Quartier ist das möglich. Meine Mama ist mitgeflogen, sie kocht für mich. Das ist vielleicht ein Vorteil: vor wichtigen Rennen Essen zu bekommen, das ich gewohnt bin."

Was müsste bei Olympia passieren, damit du enttäuscht nach Hause reist?

"Fragen dieser Art stelle ich mir ganz einfach nicht, weil ich nicht so denke."

Heute gehts los: Was traust du dir in der Super-Kombi zu?

"Ich war in dieser Saison nie schlechter als Siebenter, zweimal am Podest. Kostelic gilt es zu schlagen - dazu bin ich bereit."