Zwei Spiele, zwei Siege – Österreich ist der Start in die WM-Quali geglückt. Das 4:0 in San Marino wurde jedoch vom schrecklichen Amok-Lauf an einer Grazer Schule überschattet. "Das war für alle heute Morgen ein großer Schock", gestand ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick nach dem Schlusspfiff.
Rangnick holte auf ServusTV zu einem flammenden Appell aus. "Es war nicht einfach, den richtigen Ton gegenüber den Spielern zu finden. Momentan passieren auf der ganzen Welt völlig verrückte Sachen. Und deswegen liegt es an uns allen. Unsere Gesellschaft ist in vielen Bereichen auf dem Prüfstand. Wir müssen schauen, dass wir unseren Beitrag leisten, die Gesellschaft wieder zu stärker zu schützen und mitzuhelfen, dass solche Dinge in Zukunft nicht mehr passieren."
Rangnick weiter: "Man kann sich gar nicht vorstellen, wie es den Eltern der Kinder geht, wenn man sich in ihre Lage hineinversetzt, wie es denen geht, wie die sich fühlen. Wir müssen unseren Beitrag dazu leisten, dafür zu sorgen, dass Schulen, Kindergärten und öffentliche Plätze sicher werden. Dass diese Dinge in Zukunft möglichst nicht mehr passieren. Dass sie jetzt im Moment so gehäuft passieren, ist schlimm genug."
Der Teamchef fordert Zusammenhalt. "Was wir verstehen müssen, ist, dass wir alle miteinander verbunden sind, egal in welchen Bereichen. Und deswegen muss jeder darauf achten, was um ihn herum passiert, wo kann ich beschützend eingreifen, was kann ich tun. Ich glaube ganz fest daran, dass dies möglich ist. Das sehe ich als unseren wichtigsten Beitrag."