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Rapid-Amas Torhüter Knoflach sorgt für Eklat

Heute Redaktion
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Bild: FOTObyHOFER

In der 26. Runde der Regionalliga Ost wollte der Aufstiegsaspirant Parndorf endlich gegen den Angstgegner Rapid punkten. Die Bilanz der Burgenländer gegen die Rapid-Fohlen ist ernüchternd - 9 Spiele, davon 4 Unentschieden und 5 Niederlagen. Doch im zehnten Anlauf sollte es endlich mit den erhofften drei Punkten klappen. Für den unrühmlichen Höhepunkt der Partie sorgte Rapid-Torhüter Tobias Knoflach, der für einen Spielabbruch sorgte.

Die Parndorfer, die in den letzten zwei Spielen kein Tor erzielen konnten und die Tabellenführung abgeben mussten, starteten sehr gut in dieses wichtige Spiel gegen die Rapid-Fohlen. Der Siegeswillen der Hafner-Elf war von Beginn an zu spüren und die Burgenländer spielten sich rasch einige guten Chancen heraus, die allerdings alle kein Tor einbrachten. Erst in Minute 28 war es dann soweit - nach einem Gestocher im Fünfmeterraum reagierte Silberbauer schneller als seine Gegenspieler und knallte den Ball aus kurzer Distanz zum 1:0 ins Tor.

Parndorf hatte noch nicht genug und drängte in Folge auf den zweiten Treffer. Jailson vergab aber die besten Chancen. Kurz vor der Pause erhöhte Parndorf per Foulelfmeter auf 2:0. Rapid-Goalie Knoflach war vor dem heranstürmenden Dornhackl sicher am Ball, lies aber seinen Fuß stehen und Dornhackl nahm das Geschenk dankend an. Schiedsrichter Cerimagic entschied auf Elfmeter und zeigte Knoflach die gelbe Karte. Parndorf Kapitän Kummerer verwertete den Elfmeter in Minute 45 dann souverän.

Rapid drückt nach der Pause auf den Ausgleich

Die Gäste kamen hoch motiviert aus der Kabine und das Spiel schien Parndorf zu entgleiten. Chancen für die Rapid Amateure im Minutentakt waren die Folge. Parndorf-Schlussmann Kalogeridis hielt seine Mannschaft mit schönen Paraden im Spiel. Die jungen Rapidler mussten bis Minute 69 warten ehe sie den Anschlusstreffer bejubeln konnten. Zulj verwandelte einen fälligen Foulelfmeter.

Der Treffer brachte erneuten Schwung ins Angriffsspiel der Rapid Youngsters, jedoch konnte in Folge keine der guten Möglichkeiten verwertet werden.

Knoflach sorgt mit einem Ausraster für Spielabbruch

In der hektischen Schlussphase überschlugen sich die Ereignisse. Parndorf-Stürmer Jailson ignorierte einen Abseitspfiff und schoss den Ball ins Tor. Rapid-Torhüter Knoflach fühlte sich sichtlich provoziert und attackierte Jailson. Schiedsrichter Cerimagic zeigte Knoflach darauf hin zu Recht die Ampelkarte und wurde darauf hin vom jungen Rapidler scharf attackiert und am Trikot gepackt. Im darauf folgenden Handgemenge zwischen den Spielern folgte der Abbruch der Partie - Begründung: Schiedsrichter Cerimagic fühlte sich von Knoflach bedroht.

Carsten Jancker, Sportmanager für Nachwuchs und Amateure, äußerte sich umgehend zu den Ereignissen:

"Das Verhalten von Tobias Knoflach nach der Gelb-Roten Karte war bei allem Verständnis für Emotionen im Fußball nicht zu tolerieren. Gemeinsam mit Trainer Norbert Schweitzer wird es noch ein Gespräch mit Knoflach geben und ist klar, dass dieser Vorfall für ihn auch vereinsintern nicht ohne Konsequenzen bleiben wird.

Wir werden den Stab über unseren jungen Torhüter natürlich nicht brechen, aber eine Strafe wird ihm nicht erspart bleiben, denn nicht nur die Spieler der Rapid-Kampfmannschaft, sondern auch jene der Amateure, müssen sich ihrer Vorbildwirkung bewusst sein. Auch wenn der Spielabbruch überzogen erscheinen mag, möchte ich mich im Namen des SK Rapid beim Referee für das Verhalten unseres Spielers entschuldigen"

Bleibt abzuwarten welche Konsequenzen der junge Rapid-Keeper zu tragen haben wird - das Spiel wird wohl am grünen Tisch mit 3:0 für Parndorf gewertet werden.

Mario Grguric

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