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Rapid aus der Krise? Das sagt der letzte Cup-Held

Heute Redaktion
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Cup-Finale Rapid gegen Salzburg! Können die Wiener bestehen? "Heute" fragte bei Ernst Dokupil nach, 1995 Trainer der letzten Hütteldorfer Pokal-Sieger.

"Heute": Herr Dokupil, Rapid oder Salzburg – wer holt den Cup?

Ernst Dokupil: "Favorit ist Salzburg, in einem Spiel kann aber immer alles passieren. Rapid hat aufstrebende Form, die Fans im Rücken, nichts zu verlieren. Mein Tipp: Verlängerung, dann ist jeder Ausgang möglich."

In der Liga hat Rapid am Ende noch Rang 5 belegt. Versöhnlich?

"Auf keinen Fall, das ist viel zu wenig. Der Klub hat die Voraussetzungen für zumindest Platz zwei. Zur Erinnerung: Ich musste seinerzeit als Fünfter gehen."

Mit Goran Djuricin wurde jetzt verlängert. Eine gute Wahl?

"Ich wohne in Ebreichsdorf, wo Djuricin früher Trainer war. Man hört über ihn hier nichts Schlechtes. Ein gutes Zeichen für einen Trainer."

Auch Hofmann hängt noch eine Saison an …

"Und das ist gut so, die Spieler brauchen ihn. Körperlich ist er zwar nicht mehr der Beste, mit einer guten Vorbereitung ist er aber immer noch fit genug."

Sie wurden mit Rapid auch Meister. Heuer betrug der Rückstand auf Sieger Salzburg 35 Zähler – ist der Titel in Zukunft Utopie?

"Keineswegs, so gut ist die Liga nicht, auch Salzburg nicht. Eher sind die anderen so schlecht. Ich behaupte: Mit drei, vier neuen Spielern, die echte Verstärkungen sind, kann es bei Rapid ganz schnell wieder bergauf gehen."

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Nicht nur Hans Krankl, auch Sie kritisierten zuletzt Rapids Bosse …

"Ja, mir fehlt bei ihnen die sportliche Kompetenz. Eigentlich müsste sich der Klub in zwei Bereiche splitten: In einen Teil, wo alle dabei sind, die jetzt schon da sind. Und in einen Teil, wo Leute mit dem Rapid-Gen drinnen sind. Der fehlt jetzt nämlich."

(kp)