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Rapid: Bickel pfeift auf Krammer-Vorgaben

Rapid sucht einen neuen Erfolgs-Trainer. Aber wie? Klub-Boss Michael Krammer und Sportdirektor Fredy Bickel sind unterschiedlicher Meinung.

Heute Redaktion
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Führungsqualität, taktische Flexibilität, Einbindung junger Talente, Wirkung in der Rapid-Community – nur vier der insgesamt zwölf Punkte, die Rapid-Boss Michael Krammer im Vorjahr in den viel gepriesenen Anforderungskatalog für einen grün-weißen Trainer schrieb. Die Wahl fiel nach der Trennung von Mike Büskens auf Damir Canadi.

Nur fünf Monate später muss der Top-Manager seine Notizen erneut aus der Schublade holen. Oder doch nicht?

Bickel hat eigene Vorstellung

Sportdirektor Fredy Bickel gab nämlich zu, den vom Präsidium festgelegten Kriterienkatalog nie gelesen zu haben. Begründung: "Ich habe nie so gearbeitet. Bei mir steht die Mannschaft im Vordergrund", sagt der Schweizer. "Ich habe immer den Trainer ausgesucht, der zum Team passt. Ich habe mich gefragt: Kann die Mannschaft mit harten Tönen umgehen, welchen Führungsstil braucht sie?"

Bickel beschreibt seine grün-weiße Truppe als "sehr speziell und sensibel". Logisch also, dass Krammer mit Coach Canadi einen klassischen Bauchfleck hinlegte.

Klub-Ikone Fjörtoft vs. Krammer

Das wurmt sogar Rapid-Legende Jan Aage Fjortoft. Er fordert nun indirekt das Aus des Rapid-Präsidenten. Auf Twitter schrieb der Norweger nach dem 0:3 gegen Ried: "Für jemanden ist es nun Zeit, auf Wiedersehen zu sagen." Gemeint war aber nicht Canadi, wie Fjörtoft wenig später nachlegte. "Jemand hat den Trainer eingestellt, jemand führt Rapid in die falsche Richtung."

(ee)

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