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Rapid-Boss Krammer traf Barisic zur Aussprache

Heute Redaktion
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Bild: GEPA-pictures.com

Zoran Barisic ging nicht im Guten von Rapid. 16 Monate nach seiner Entlassung bat ihn Rapid-Präsident zum klärenenden Gespräch in ein Wiener Kaffeehaus.

Das Treffen im Cafe Landtmann an der Wiener Ringstraße dauerte vier Stunden. 16 Monate nach dem Aus von Rapid-Trainer Zoran Barisic war es das erste Aufeinandertreffen mit Rapid-Boss Michael Krammer.

Initiative von Krammer

Wie der ehemalige "Krone"-Journalist Peter Linden in seinem Blog berichtet, sei die Initiative dazu vom Präsidenten ausgegangen. Der Rapid-Boss kam gut vorbereitet zum Gespräch: Er habe Barisic einen chronologischen Ablauf darüber präsentiert, wie es im Frühjahr 2016 zur Trennung gekommen ist.

So habe Ex-Sportchef Andreas Müller gemeint, Rapid brauche im neuen Allianz-Stadion nicht nur neue Spieler, sondern auch einen neuen Trainer mit einer anderen Mentalität als Barisic. Darum wurde Mike Büskens verpflichtet. Der hatte weniger Erfolg als Barisic – so wie später auch Damir Canadi.

Barisic sieht Mitschuld

Barisic, der nach Rapid bei Karabükspor in der Türkei arbeitete, nahm die halbe Schuld für die gegen Ende seiner Rapid-Ära ausbleibende Kommunikation zwischen ihm und Krammer auf sich. Zum Treffen sagte er: "Wir haben die Vergangenheit aufgearbeitet. Es war ein gutes Gespräch."

Wie erlebte Barisic das Aus bei Rapid? Nach einem 2:2 beim WAC, als Rapid in den Schlussminuten eine 2:0-Führung aus der Hand gab, sei Barisic klar gewesen, dass etwas gegen ihn laufe: "Rapid hat sich damals für Müllers Weg entschieden und gegen meinen. Ich wollte weiter nur einen Schritt nach dem anderen tun."

Krammer: "Barisic-Trennung schlechte Entscheidung"

Krammer gab sich einsichtig. Er gab im Gespräch unter vier Augen zu, dass es sei eine der schlechtesten Entscheidungen – wenn nicht sogar die schlechteste – in seiner beruflichen Laufbahn gewesen sei, sich von Barisic zu trennen. Dieser zeigte sich über diese Einsicht erfreut.

Rückkehr zu Rapid?

Krammer und Barisic können sich jetzt wieder in die Augen schauen. An eine mögliche Rückkehr zu Rapid denkt "Zoki" aber nicht. Weil es nicht zu seinen Prinzipien gehöre, etwas hinter dem Rücken eines derzeit tätigen Trainerkollegen zu tun. (red)