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Rapid-Boss Krammer trifft heute Polizei-Präsident

Kann dieses Treffen die Wogen glätten? Seit dem letzten Derby liegt Rapid im Clinch mit der Polizei. Heute soll es zur Top-Secret-Aussprache kommen.

Heute Redaktion
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Dieses Treffen hat fast schon politischen Charakter! Seit dem letzten Wiener Derby am 16. Dezember steht Rapid mit der Polizei auf Kriegsfuß. Grund: Mehr als 1.300 Fans wurden am Weg ins Austria-Stadion stundenlang eingekesselt, weil sie Gegenstände auf die Südost-Tangente geworfen haben sollen. Heute soll es zur Aussprache zwischen Rapid-Boss Michael Krammer und Polizei-Präsident Gerhard Pürstl kommen.

Dieses Treffen ist Top-Secret. Weder der genaue Zeitpunkt, noch der Ort des Geschehens ist bekannt. Das Angebot des Gesprächs kam von der Exekutive. "Das nehme ich gerne an", meinte Krammer dazu. "Bei einer Eskalation gibt es schließlich immer mehrere Beteiligte. Daher ist es sicher gut, wenn wir die Gemüter beruhigen und uns dann mit einem Blick in die Zukunft und mit dem Fokus auf die Freude am Fußball gemeinsam an einen Tisch setzen."

Für randalierende Fans zeigte Krammer schon zuvor kein Verständnis: "Ich möchte erneut unmissverständlich feststellen, dass wir bei Rapid jede Art von Gesetzesübertretung strikt ablehnen, verurteilen und regelmäßig daraus Konsequenzen ziehen." Allerdings meinte er auch: "Wir halten die Maßnahmen und das Einschreiten der Polizei rund um das Wiener Derby nach wie vor für unangemessen und vollkommen überzogen."

Am Mittwoch gab es eine Informationsveranstaltung der "Rechtshilfe Rapid" für Fans, die im "Polizei-Kessel" festgehalten wurden. Mehr als 200 Grün-Weiße kamen zur Veranstaltung. Sprecher Helmut Mitter meinte: "Wir werden versuchen alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen. Da gibt es die Maßnahmenbeschwerde ansich, in weiterer Folge aber auch weitere Möglichkeiten: Da geht es zum Beispiel um eine Richtlinienbeschwerde, es geht um das Amtshaftungsgesetz und letzten Endes behalten wir uns vor, bei besonders schwerwiegenden Fällen, und die gibt es, eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft zu übermitteln." (heute.at)