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Rapid droht Mega-Strafe: 150.000 €, Stadionsperre!

Die Fußball-Bundesliga reagiert auf die Vorfälle im Skandal-Derby. Rapid Wien drohen saftige Strafen: bis zu 150.000 € und eine Stadionsperre.

Heute Redaktion
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Am nächsten Montag wird der zuständige Senat 1 der Fußball-Bundesliga nach den Derby-Vorfällen tagen.

Im 325. Wiener Derby wurde Raphael Holzhauser mit Feuerzeugen und Jägermeister-Flaschen beworfen. Das Match war drei Mal unterbrochen, stand kurz vor dem Abbruch. Im Finish stürmten noch zwei Flitzer den Platz, vereitelten eine Tor-Chance der Veilchen.

Neutrale Fans und Experten fordern jetzt harte Konsequenzen. Aber welche Strafe droht Rapid? Boss Michael Krammer rechnet mit drakonischen Strafen – die Rapid-Fans sind Wiederholungstäter.

Fix ist: Die Bundesliga hat bereits ein Verfahren eingeleitet. Aktuell läuft die erste Bestandsaufnahme. Es werden weitere detaillierte Berichte eingeholt und evaluiert, anschließend wird sich der zuständige Senat 1 voraussichtlich kommenden Montag mit den Vorfällen beschäftigen.

Laut Bundesliga umfasst der Strafrahmen eine Geldstrafe von bis zu 150.000 Euro, eine Platzsperre und/oder Spielaustragungen unter (Teil-)Ausschluss der Öffentlichkeit.

Das aktuelle Statement der Österreichischen Fußball-Bundesliga im Wortlaut:

„Die gestrigen Vorkommnisse im Allianz-Stadion sind leider nicht als Einzelfall abzutun. Wenn in dieser Form Einfluss auf das Spiel genommen wird und Spieler Angst um ihre Gesundheit haben müssen, ist es allerhöchste Zeit, dass man zur Besinnung kommt. Die Spieler sind Menschen, die ihrem Beruf nachgehen und keine Zielscheiben für gewaltbereite Unruhestifter, die eine Verletzung der Spieler bewusst in Kauf nehmen. Ein besonderes Lob gilt in diesem Zusammenhang Austria-Kapitän Raphael Holzhauser, der sich als absolut fairer Sportsmann erwiesen hat, und Schiedsrichter Rene Eisner, der den Drei-Stufen-Plan der UEFA souverän umgesetzt hat.

Es ist auch absolut inakzeptabel und gefährlich, dass zwei Flitzer während des Spiels auf das Spielfeld gelangen, sich dort komplett ungehindert bewegen, eine Unterbrechung notwendig machen und das Spielfeld auch ohne Eingreifen oder Begleitung des Ordnerdienstes wieder verlassen konnten.

Es ist höchste Zeit für klare Worte und Taten aller Beteiligten. Hier müssen mehrere Akteure ihren Teil dazu beitragen, dass Vorfälle wie gestern nicht mehr passieren: allen voran der Klub, aber auch wir als Verband und die Fans selbst. Hier gilt es nicht in einem, sondern in mehreren Bereichen anzusetzen. Einerseits wird der Senat 1 Konsequenzen ziehen. Unabhängig von deren Art und Höhe werden wir andererseits auch bei einem gemeinsamen Termin mit dem SK Rapid über die klubinternen Konsequenzen und Lösungsansätze des Klubs sprechen."
(Heute Sport)