Sport

Rapid: Grün-weißes Klatschen ist kein Kulturerbe

Heute Redaktion
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Der nächste Rückschlag für die derzeit nicht mit Erfolg verwöhnten Rapid-Fans: Die Rapid-Viertelstunde wird kein Immaterielles Kulturerbe in Österreich werden. Der Antrag wurde einstimmig abgelehnt. Diese Entscheidung gab die österreichische UNESCO-Kommission heute bekannt.

"Bei aller Würdigung der identitätsstiftenden Funktion schien es dem Fachbeirat doch sehr fragwürdig, ob ein bestimmter Ausdruck einer Fankultur die Kriterien erfüllt", so die Präsidentin der Kommission Eva Nowotny.

Grün-weißer Sportsgeist

Von den Antragstellern sei nach der Entscheidung allerdings ein "reizender Brief" eingetroffen, in dem es hieß, "eine Schiedsrichterentscheidung ist eine Tatsachenentscheidung" und daher zu akzeptieren. "Da herrscht also kein Unwille, sondern Sportsgeist", lobte die Präsidentin.

Die Kriterien erfüllt haben indes die Sprache der Burgenland-Roma, das Weihnachtslied "Stille Nacht" und zahlreiche regionale Faschings- und Feiertagsbräuche. Mit den 15 neuen Eintragungen umfasst die Liste nun 45 Positionen von der Handwerkskunst bis zu Ritualen und von landwirtschaftlicher Praxis bis zu Tänzen und Sprachen.

Kulturelle Insel Roman

Das Roman, den spezifischen Dialekt der Roma im Burgenland, aufzunehmen, sei ein wichtiger Schritt "zur Erhaltung dieser kulturellen Insel", so Nowotny. Vor allem die orale Tradition der Sprachweitergabe ist längst vom Aussterben begriffen.

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