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Rapid-Hoffnung Kara: "Manchmal schreit Mama"

Heute Redaktion
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Ercan Kara als es noch erlaubt war, zu trainieren.
Ercan Kara als es noch erlaubt war, zu trainieren.
Bild: GEPA-pictures.com

Ercan Kara kann das Ende der Coronavirus-Pandemie kaum erwarten. Aus mehreren Gründen. Der Rapid-Spieler will zurück auf den Platz – und zu seiner Freundin. "Heute" hakte nach.

Eine Villa samt Garten und eigenem Fußballplatz? Das spielt es vielleicht für Cristiano Ronaldo, (noch) nicht jedoch für Rapid-Hoffnung Ercan Kara. Der 24-jährige Stürmer verbringt die Corona-Auszeit mit seinen Eltern in einer Wohnung im 16. Bezirk. Nicht immer einfach, wie er "Heute" mit einem Augenzwinkern verrät. "Manchmal spiele ich daheim ein bisschen mit dem Ball herum, dann schreit die Mama."

Neben dem Home-Training ("eine Stunde Laufen, 40 Minuten Workout") verbringt Kara den Tag mit Playstation-Zocken ("Call of Duty Modern Warfare") und Netflix. "Ich habe mit der Serie 'Haus des Geldes' begonnen und bin so reingekippt, dass ich mir an einem Tag gleich alle Folgen angesehen habe."

Lieber wäre er freilich bei seiner Freundin. Das Problem: "Sie wohnt in St. Pölten, das macht es nicht einfacher."

Drogba-Fan Kara stimmte wie alle Rapidler der Kurzarbeit und einer Gehaltsreduktion zu – obwohl er neu im Verein ist und nicht zu den Großverdienern zählt. "Wir haben eine Videokonferenz abgehalten, wo wir darüber diskutiert haben. Es ist kein einziges negatives Wort gefallen. Wir haben alle an einem Strang gezogen. Es war für uns klar, dass wir das durchziehen."

Kara, der bei einem Einsatz und einem Tor für die Hütteldorfer hält, kann es kaum erwarten, zurück auf den Platz zu kehren. "Ich vermisse vor allem das Toreschießen. Ich vermisse eigentlich alles. Das Training, sogar die weniger angenehmen Läufe. Jetzt lernt man das alles zu schätzen", sagt der ehemalige Horn-Striker.

Der 1,92 Meter große Angreifer geht davon aus, dass man "zwei, drei Wochen" braucht, um wieder matchfit zu werden. "Das hängt aber davon ab, wie lange wir noch pausieren. Zumindest hat jeder Verein den selben Nachteil."

Als Rapid-Spieler ist Kara, der dem Deutschrap nicht abgeneigt ist, freilich ein bekannter Mann – vor allem in seinem "Grätzl". Wird er trotz Corona-Krise mit Selfie-Wünschen konfrontiert? "Ich bin im Sechzehnten daheim, da gibt es schon einige Rapid-Fans, habe ich bemerkt", grinst die grün-weiße Nummer 29. "Wenn ich im Wald laufen bin, erkennen mich die Leute, grüßen mich. Aber sie halten den Sicherheitsabstand ein, ich natürlich auch. Aufdringlich ist momentan niemand. Vielleicht haben sie Angst vor mir. Selfies kommen jedenfalls nicht in Frage."