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Rapid-Kapitän Schwab sieht Geisterspiele positiv

Heute Redaktion
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Stefan Schwab vor dem Block West, der im Falle einer Liga-Fortsetzung leer bleiben könnte.
Stefan Schwab vor dem Block West, der im Falle einer Liga-Fortsetzung leer bleiben könnte.
Bild: GEPA-pictures.com

Die Spieler und Fans der Bundesliga sind in der Corona-Krise zum Warten verdammt. Warum Stefan Schwab einer Fortsetzung des Spielbetriebs durch Geisterspiele etwas abgewinnen könnte.

Die Coronavirus-Pandemie hält die Welt in Atem und hat für einen Stillstand im Sport gesorgt. Die heimische Bundesliga ruht seit Abschluss des Grunddurchgangs. Zehn Spieltage der Meisterrunde und Abstiegs-Play-offs wären jeweils ausständig. Ob, wann und wie es weitergeht, ist unklar.

Rapid rangiert an dritter Stelle. Aktuell sind die Klub-Mitarbeiter in Kurzarbeit. Die Kicker verzichten zudem auf große Teile des Gehalts (rund ein Drittel). Rapid-Kapitän Stefan Schwab erklärt aktuell im "Kurier", wie die Maßnahmen im Team ankommen. Er sei gemeinsam mit Sportvorstand Zoran Barsisic als Übersetzer für die Legionäre eingesprungen.

"Am Anfang war die große Ungewissheit da. Vor zwei Wochen hat der Verein mit dem Mannschaftsrat gesprochen. Wir wollten sofort helfen." Der 29-Jährige betont: "Alle wollen dabei sein und das war mir als Kapitän besonders wichtig."

In der Krise stehen zwei drastische Szenarien im Raum. Viele Experten zweifeln daran, dass bis Herbst in gefüllten Stadien Fußball gespielt werden kann. Der Abbruch der Liga oder eine Fortsetzung durch Geisterspiele wären möglich. Letztere sind für die Fans ein rotes Tuch. Beide Varianten würden für die Klubs finanzielle Einbußen erklären. Spiele in leeren Stadien könnten zumindest Sponsoren- und TV-Gelder sichern.

Schwab erklärt, warum er Geisterspiele entspannt sieht: "Weil eben so viel dranhängt, auch wirtschaftlich. Ich sehe Geisterspiele positiv, weil sie helfen, dass sich das Rad im Fußball weiterdreht. Aber bei all den Plänen ist Spekulation dabei." Der Saalfeldener hoffe auf einen ordentlichen Saisonabschluss, um das Überleben der Klubs zu sichern. "Dass alle im Fußball, und nicht nur dort, kleinere Brötchen backen werden müssen, ist für mich völlig klar. Es werden auch manche Sponsoren nicht mehr das Gewohnte zahlen können."

Schwabs Vertrag läuft im Sommer bekanntermaßen aus. Er hatte schon vor Monaten bei "Heute" erklärt, dass er seine Zukunft beim Verein an die Qualifikation im Europacup kopple. Durch die aktuelle Situation herrscht somit weiter Ungewissheit. Der Mittelfeldmotor lässt aber durchklingen, dass sich an dieser Bedingung für eine weitere Zusammenarbeit nichts geändert hat. Es gibt noch keine fixe Regelung, welche Teams im Falle eines Abbruchs im Europacup spielen dürfen.

Der Kapitän der Hütteldorfer wünscht sich zunächst aber von den Fans: "Nicht schleißig werden!" Damit ist die Einhaltung der Anti-Corona-Maßnahmen gemeint. Die Gesundheit sei schließlich das Wichtigste.