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Rapid kassiert 3:4 nach Fehlpfiffen und Eigentoren

Rapid kassiert eine bittere 3:4-Niederlage gegen Hartberg. Das Spiel war geprägt von strittigen Schiri-Entscheidungen und kuriosen Toren.

Heute Redaktion
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Verrücktes Torfestival in Hütteldorf! Rapid verlor zum ersten Mal im Abstiegs-Play-off, musste sich Hartberg daheim 3:4 geschlagen geben. Nach 28 Runden bleiben die Wiener auf Rang eins in der unteren Tabellenhälfte.

Grün-Weißer Fehlstart



Schlechter hätte das Heimspiel für die Hütteldorfer kaum beginnen können. Eckball Hartberg, Christoph Knasmüllner kommt im eigenen Sechzehner völlig unbedrängt zum Kopfball. Der misslingt dem Rapidler völlig und schlägt hinter Schlussmann Richard Strebinger im eigenen Tor ein (4.).

Letzterer kam zehn Minuten danach zu spät, Schiri Christopher Jäger zeigte unter Protest der Wiener auf den Punkt. Das Foul, war wohl außerhalb des Strafraumes. Weil Rajko Rep mit dem hohen Bein in den Zweikampf mit Strebinger gegangen war, hätte auch auf Stürmerfoul entschieden werden können. Es gab Elfer, Dario Tadic verwertete zum 2:0 (14.).

Comeback dank Eigentor-Doppelschlags



Rapid gab sich nicht auf und kam durch einen Doppelschlag noch vor der Pause zurück. Kurios: Beide Treffer wurden als Eigentore gewertet. Thomas Rotter lenkte den Ball an die Stange, dieser rollte die Torlinie entlang (29.). Ob das Leder die Linie dabei tatsächlich mit vollem Umfang über der Linie war, konnte auch nach mehreren TV-Wiederholungen nicht gänzlich aufgeklärt werden. Tendenz: richtige Entscheidung.

Michael Huber lenkte in Minute 35. einen Schuss von Mert Müldür unhaltbar zum 2:2 ab. Dem Abschluss war ein Foulspiel vorausgegangen. Das Tor hätte nicht zählen dürfen.

Witzelfer und strittiger Ausschluss



Nach dem Seitenwechsel profitierte Hartberg von einem strittigen Pfiff. Marvin Potzmann sah Gelb für ein Foul, das keines war. Hartberg bekam einen Elfmeter zugesprochen, den David Cancola verwertete.

Der nächste Rückschlag ließ nicht lange auf sich warten. Nur neun Minuten nach seiner Einwechslung musste Thomas Murg frühzeitig in die Kabine. In Minute 70 sah der Offensivmann wegen eines rüden Einstiegs zurecht Gelb. Weil der Schiedsrichter seinen Daumen nach oben als Sarkasmus und Kritik auffasste, gab es als Draufgabe sogleich die zweite Gelbe.

Zakaria Sanogo senste in der nächsten Aktion Boli Bolingoli rüde um, sah für sein gesundheitsgefährdendes Einsteigen nur Gelb. Bolingoli musste später verletzt vom Platz.

Die numerische Überzahl nützte Hartberg in Minute 80 zum 4:2. Ausgerechnet Sanogo trug sich in die Schützenliste ein. Winter-Neuzugang Aliou Badji ließ die Grün-Weißen wieder hoffen, verkürzte auf 3:4 (84.). Der Ausgleich sollte nicht mehr folgen. Auch, weil Schiri Jäger in der Nachspielzeit ein Handspiel von Huber übersah.

Abstiegs-Krimi



Hartberg schaffte also die Überraschung in Wien, Innsbruck bleibt den Steirern am Tabellenende aber auf den Fersen. Wacker gewann in Altach mit 4:1 (Dedic 23., 69., Gründler 80., Gabriele (89. bzw. Berisha 34.).

Vor dem direkten Duell am kommenden Wochenende hat Innsbruck also weiterhin zwei Punkte Rückstand auf Hartberg, spielt daheim.

Mattersburg kam zuhause gegen die Admira nicht über ein 1:1 hinaus, bleibt damit zwei Punkte hinter Rapid auf Platz zwei der Abstiegsrunde (Gruber 22. bzw. Bakis 50.).

(SeK)