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Rapid mit Punkt gegen müde Austrianer zufrieden

Heute Redaktion
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Rapid-Coach Peter Schöttel kann mit dem 1:1 gegen den Erzrivalen gut leben, obwohl der Austria in der zweiten Halbzeit etwas die Puste ausging. "Veilchen"-Coach Karl Daxbacher hingegen findet, dass die Hütteldorfer nur mit zehn Mann zu Ende spielen hätten dürfen.

Rapid-Coach Peter Schöttel kann mit dem 1:1 gegen den Erzrivalen gut leben, obwohl der Austria in der zweiten Halbzeit etwas die Puste ausging. "Veilchen"-Coach Karl Daxbacher hingegen findet, dass die Hütteldorfer nur mit zehn Mann zu Ende spielen hätten dürfen.

Das erhoffte Fußballfest blieb aus, beim 300. Wiener Derby bekommen die Zuschauer hoffentlich Spektakuläreres zu sehen. In einer chancenarmen Partie trafen Jun (36.) und Burgstaller (45.) kurz vor der Pause. In der zweiten Halbzeit war bis auf die zwei Riesenchancen von Linz eher fußballerische Schonkost angesagt ().

Rapid konnte Austrias Schwäche nicht nutzen

Der Austria fehlte im Finish die Kraft, steckte einigen noch in den Knochen. Dass Rapid daraus kein Kapital schlagen konnte, wundert auch Rapids Außenverteidiger Markus Katzer: "Man hat schon vor der Pause gesehen, dass sie am Donnerstag gespielt haben. Deswegen war die Chance groß, dass wir kräftemäßig besser dastehen. Optisch war das aber nicht der Fall."

Im Gegenteil, Rapid geriet gegen Ende der Partie immer mehr unter Druck. Karl Daxbacher glaubt zu wissen, warum: "Der Grund für Rapids Rückfall war die Zufriedenheit mit einem Punkt. Das hat nichts mit der körperlichen Verfassung zu tun, sondern mit der psychischen Einstellung." Der Austria-Coach findet sogar, dass "aufgrund der letzten 20 Minuten ein Sieg von uns okay gewesen wäre".

Hätte Payer ausgeschlossen gehört?

Daxbacher ist zudem der Ansicht, dass Helge Payer ausgeschlossen gehört hätte. Der Rapid-Goalie hat in Hälfte eins Gelb gesehen, nachdem er einen Angriff von Nacer Barazite unabsichtlich mit einem Handspiel außerhalb des Strafraums stoppte. "Wenn er letzter Mann war, ist es Rot", meint der violette Coach. Für sein Gegenüber, Peter Schöttel, ist klar: "Das war nie und nimmer eine Rote".

Bei Rapid war Schöttel vor allem über die Leistung von Steffen Hofmann und Thomas Prager begeistert. Der Kapitän kam wieder auf seiner Lieblingsposition hinter der Solospitze Burgstaller zum Einsatz und lieferte prompt den Assist. "Ich freue mich über seine gute Leistung. Aber mit einem Mittelfeld mit Hofmann und Prager im Zentrum zu spielen, da müssen wir als Mannschaft schon sehr gut sein. Vielleicht kommen wir einmal dorthin", meint Schöttel.

Dennoch will der SCR-Coach beim Cup-Spiel gegen Ried am Mittwoch wieder umstellen, denn "ich gehe schon davon aus, dass wir in Heimspielen mit zwei Stürmern agieren". Mit der Derby-Leistung ist er aber zufrieden, denn "wir haben viel Leidenschaft an den Tag gelegt. Der Punkt war verdient, auch wenn am Ende Glück dabei war. Aber zuletzt waren wir vom Glück ohnehin nicht begünstigt."

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