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Rapid mit Rumpftruppe um letzte Aufstiegs-Chance

Heute Redaktion
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Das Spiel der letzten Chance in der Fußball-Europa-League wird für Rapid wohl zum Kampf um Schadensbegrenzung. Eigentlich würden die nach drei Partien noch immer punktlosen Hütteldorfer im Auswärtsspiel am Donnerstag (21.05 Uhr/live ORF eins) gegen Bayer Leverkusen zumindest einen Zähler benötigen, um die theoretische Aufstiegschance am Leben zu erhalten.

Das Spiel der letzten Chance in der Fußball-Europa-League wird für Rapid wohl zum Kampf um Schadensbegrenzung. Eigentlich würden die nach drei Partien noch immer punktlosen Hütteldorfer im Auswärtsspiel am Donnerstag (21.05 Uhr/live ORF eins/Heute.at-Liveticker) gegen Bayer Leverkusen zumindest einen Zähler benötigen, um die theoretische Aufstiegschance am Leben zu erhalten.

Angesichts der prekären Personalsituation hofft man im Lager der Grün-Weißen aber weniger auf das Sechzehntelfinale als vielmehr auf ein ehrenvolles Abschneiden gegen die Werkself.

Der aktuelle Tabellenvierte der deutschen Bundesliga geht mit der Referenz von elf ungeschlagenen Pflichtspielen und der Aussicht auf ein vorzeitiges Weiterkommen in die Partie. Dabei treffen die Leverkusener auf einen Gegner, der zahlreiche Schlüsselspieler vorgeben muss. Steffen Hofmann, Markus Heikkinen, Deni Alar und Christopher Drazan fehlen verletzungsbedingt, Muhammed Ildiz ist erkrankt und Guido Burgstaller gesperrt. Auch die Youngsters Kristijan Dobras, Brian Behrendt, Dominik Starkl und Louis Schaub stehen nicht zur Verfügung.

Rolle des Underdog als Motivation

Dennoch wollte Trainer Peter Schöttel im Vorfeld keine allzu negative Stimmung verbreiten. "Wenn wir groß darüber jammern, wird es auch nicht besser. Niemand erwartet etwas von dieser Mannschaft, vielleicht dient das den Spielern als Motivation", sagte der Wiener.

An der Ausgangsposition ändere sich trotz der vielen Ausfälle nicht viel. "Auch wenn wir die stärkste Mannschaft zur Verfügung hätten, wären wir klarer Außenseiter. Die jetzige Situation macht es zwar nicht einfacher, aber wir werden eine kampfkräftige Mannschaft stellen und alles dafür tun, um ein gutes Ergebnis zu schaffen", sagte Schöttel.

Nicht die beste Ausgangsposition

Zweimal hat Rapid bisher im Europacup mit fünf Toren Unterschied verloren (2:7 gegen Milan im Februar 1956 im Meistercup-Viertelfinale, 0:5 gegen Juventus im Oktober 1996 in der Champions-League-Gruppenphase), im dritten Finalspiel um den Mitropacup 1956 setzte es sogar ein 2:9 gegen Vasas Budapest. "Wenn man gegen Leverkusen daheim schon 0:4 verloren hat und dann ersatzgeschwächt ins Auswärtsspiel geht, ist das nicht die beste Ausgangsposition. Aber ich gehe nicht davon aus, dass wir eine historische Niederlage erleiden", beteuerte Schöttel.

Damit gegen Bayer ein empfindliches Debakel vermieden werden kann, fordert der 45-Jährige ein konzentrierteres Auftreten als beim 0:4 vor zwei Wochen. "Wir müssen Standard-Situationen so weit wie möglich verhindern, denn da sind die Leverkusener besonders stark. Auch beim Flügelspiel müssen wir aufpassen."

4.000 Rapidfans

Dass die Deutschen die Partie auf die leichte Schulter nehmen könnten, glaubt Schöttel nicht. "Einen Gegner zu unterschätzen, das passiert einer deutschen Mannschaft normalerweise nicht." Man dürfe sich nicht auf eventuelle Nachlässigkeiten der Leverkusener verlassen, sondern müsse sich der eigenen Stärken besinnen. "Ich nehme an, dass alle meine Spieler alles für ihren Verein geben werden. Wir haben ganz sicher elf topmotivierte Spieler auf dem Platz, die hoffentlich aus den Fehlern der ersten Partie gelernt haben."

Und wenn Kampfgeist und Leidenschaft doch nicht reichen sollten, hat Rapid wenigstens noch die Chance auf einen akustischen Achtungserfolg. Über 4.000 Fans im grün-weißen Lager werden in der 30.000 Zuschauer fassenden, aber bei weitem nicht ausverkauften BayArena für Stimmung sorgen.