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Rapid nach Derby-Remis von "Megadruck" befreit

Heute Redaktion
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Bei Rapid ist nach dem Derby-Remis die Erleichterung groß. In der zweiten Hälfte zeigte die Mannschaft, dass sie das Fußballspielen noch nicht ganz verlernt hat. Rapid-Sportdirektor Helmut Schulte sah nur den ersten Schritt aus der Krise. Die Wiener Austria ist auch nach der neuerlichen Punkteteilung vom Meistertitel überzeugt.

Bei Rapid ist nach dem die Erleichterung groß. In der zweiten Hälfte zeigte die Mannschaft, dass sie das Fußballspielen noch nicht ganz verlernt hat. Rapid-Sportdirektor Helmut Schulte sah nur den ersten Schritt aus der Krise. Die Wiener Austria ist auch nach der neuerlichen Punkteteilung vom Meistertitel überzeugt.

Die Anspannung vor dem Spiel war groß, wie Christopher Trimmel bestätigte: "Wir hatten einen Megadruck, deshalb kann man zufrieden sein. Der Punkt tut sehr gut." Neo-Coach Barisic war mit der Ausbeute zufrieden, blieb aber auf dem Boden: "Wir wissen, dass viel Arbeit vor uns liegt. Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden. Wir müssen auf uns schauen und unser Spiel weiter verbessern."

Schulte: Nur der erste Schritt aus der Krise

Auch Sportdirektor Helmut Schulte wollte den Prestige-Teilerfolg nicht überbewerten. "Es war für uns wichtig, nach den Turbulenzen der letzten Wochen, einen Schritt aus der Krise zu machen. Und das ist uns, glaube ich, gelungen. Es müssen natürlich noch mehrere folgen", sagte der Deutsche. Der Trainerwechsel brachte jedenfalls neuen Schwung nach Hütteldorf. "Bei einem neuen Trainer fängt jeder wieder bei Null an, jeder muss sich beweisen, das wirkt sich positiv aus", meinte Alar.

Lediglich Michael Schimpelsberger konnte sich nicht freuen. Er sah bei beiden Gegentoren nicht gut aus, sah zu Unrecht eine Gelbe Karte, die einem Mitspieler gebührt hätte und schied dann noch mit einem Achillessehnenriss aus. Am Montagvormittag meldete er sich via Facebook: "Die OP ist gut verlaufen danke für die Genesungswünsche!!"

Stöger: 6 Runden vor Schluss noch nie 6 Punkte vorne

Für die Austria wäre ein Sieg im Titelrennen wichtig gewesen. Peter Stöger ist aber trotz des auf sechs Punkte geschmolzenen Vorsprungs auf Salzburg nicht nervös. "Ich gehe davon aus, dass wir in den nächsten Wochen unsere Siege einfahren werden und es sich ausgehen wird", meinte Austria-Trainer Peter Stöger. "Ich war als Spieler zum Glück des öfteren Meister. Sechs Runden vor Schluss war ich aber noch nie sechs Punkte vorne", betonte der 47-Jährige, dass die Lage nach wie vor durchaus komfortabel ist.

Unentschieden gegen Salzburg (1:1), Sturm Graz (1:1) und Rapid (2:2) dürften keinesfalls als Krise tituliert werden. "Wir können uns schon einschätzen. Wir hatten einen unglaublichen Lauf, und jetzt arbeiten wir weiter solide und konsequent", so Stöger, der über den nun von Sieg zu Sieg eilenden Verfolger Salzburg meinte: "Ich habe immer gesagt, dass Salzburg die Qualität hat, alle Spiele zu gewinnen. So wie die Salzburger derzeit spielen, entspricht es ihrem Anspruch."

Stöger kritisiert Stellungsfehler

Dass es gegen Rapid nicht zum vierten Sieg im vierten Saisonderby reichte, schmerzte Stöger natürlich. "Wir hatten die Möglichkeiten, das Spiel klar und frühzeitig zu entscheiden. Aber die haben wir nicht genutzt. Wenn man solche Stellungsfehler wie beim 2:2 macht, darf man sich nicht wundern, wenn man nicht gewinnt", bilanzierte der ehemalige Rapid-Kicker.

Auch Kapitän Manuel Ortlechner ortet den Verlust des berühmten Spielglücks, das die Austria beim Erfolgsrun in dieser Saison des öfteren auf ihrer Seite hatte. "Aber so etwas kann man sich erarbeiten. Wenn wir konzentriert und ruhig bleiben, dann kommt dieses Spielglück sicher wieder rasch zurück. Wir werden uns aufrappeln und wieder gewinnen", meinte der Innenverteidiger.

Zwei Raufbolde beim Derby verletzt

Auf den Rängen blieb es ziemlich ruhig. Nur im Nordsektor der Generali-Arena gab es aber eine kurzzeitige Auseinandersetzung, allerdings zwischen zwei Austrianern. Beide wurden leicht verletzt. Einige Anzeigen wurden erstattet, da ein paar aus dem Sicherheitsbereich verwiesene Anhänger wieder in diesen zurückkehrten.