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Rapid pokert um Joelinton und mistet den Kader aus

Rapid stellt die Weichen für die Zukunft. Joelinton soll im Gegensatz zu anderen gehalten werden. Der Poker hat begonnen.

Heute Redaktion
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Der heißeste Vertragspoker steht für Rapid beim brasilianischen Sturmtank Joelinton an. Der 21-Jährige traf in der laufenden Bundesliga-Saison fünf Mal, schnürte zuletzt gegen St. Pölten einen Doppelpack.

Rapid-Sportdirektor Fredy Bickel möchte den von Hoffenheim geliehenen Brasilianer in Hütteldorf halten. Allerdings steht Joelinton noch bis 2020 beim deutschen Bundesligisten unter Vertrag. Die Leihe läuft im Sommer aus.

"Es ist schön für uns, dass seine letzten Leistungen gut waren. Aber: Er wird von Hoffenheim sehr genau beobachtet", erklärte der Schweizer im Kurier. In den laufenden Gesprächen seien "manche Türen wieder zugegangen". Im Jänner beginnt nun die heiße Phase der Gespräche. Es wird "über mehrere mögliche Lösungen weitergeredet". Ein Kauf dürfte zu teuer werden, eine neuerliche Leihe erscheint möglich.

Drei Reservisten sollen gehen

Im Gegensatz dazu stehen die Zeichen bei drei Reservisten auf Abschied. Philipp Prosenik, der gerade einmal auf 100 Einsatzminuten kam, hat keine Zukunft beim Rekordmeister. Der Stürmer dürfte zum Liga-Konkurrenten nach Altach wechseln. Philipp Malicsek, der die gesamte Hinrunde wegen eines Muskelrisses verpasste, wird an St. Pölten verliehen.

Andreas Kuen ist auf Klubsuche: "Ich will nicht, dass langjährige Profis widerwillig in der Ostliga mitlaufen", so Bickel. An Boli Bolingoli und Thomas Schrammel kommt der Linksaußen nicht vorbei. "Er will spielen, aber auf seiner Position gibt es die größte Konkurrenz im Kader."

Keles degradiert, Bosnjak befördert

Dafür erhält Denis Bosnjak ab Jänner einen Profivertrag. Der 20-jährige Kapitän von Rapid II soll als Kooperationsspieler in Wiener Neustadt Erfahrung sammeln. Dies funktionierte zuletzt bei Dejan Ljubicic hervorragend.

Nur noch bei den Amateuren zum Einsatz kommen soll hingegen Eren Keles. Der 23-Jährige wurde vom Profi-Kader zurück in die Ostliga "degradiert". Undiszipliniertheiten ließen den Offensivspieler in Ungnade fallen. "Das ist besprochen, da hat er sich stark verbessert. Er ist ein feiner Mensch, muss aber lernen, selbst Verantwortung zu übernehmen und sich nicht von seinem Umfeld leiten zu lassen", kritisierte Bickel die Keles-Berater. (wem)