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Rapid schießt sich aus der Krise

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Der SK Rapid feierte am Samstagabend einen 3:0-Heimsieg über den SC Wiener Neustadt. Florian Kainz brachte die Exil-Hütteldorfer (13.) in Führung, Robert Beric machte mit einem Doppelpack (72., 78.) den Sack zu.

von Beginn an auf den Rasen.

Früher Treffer von Kainz

Gleich in der 4. Minute fing Schaub einen schlechten Pass von Denis Mimm knapp vor dem gegnerischen Strafraum ab. Der Fehlpassproduzent konnte den Rapidler aber dann beim Schuss stören und somit seinen Fehler ausbessern.

Das frühe Attackieren führte bereits in der 13. Minute zum ersten Rapid-Treffer. Petsos eroberte die Kugel im gegnerischen Halbfeld, Steffen Hofmann spielte einen präzisen Heber über die Neustädter Hintermannschaft auf Florian Kainz, der alleine vor Thomas Vollnhofer eiskalt einnetzte. Rapid diktierte in weiterer Folge das Geschehen.

Ebenbauer statt Maierhofer als Feindbild

Wiener Neustadt suchte sein Heil in hohen Bällen auf Stefan Maierhofer, der aber von der Rapid-Abwehr gut abgeschirmt wurde. Gefährlicher war Osman Ali in der 24. Minute. Nach einer Flanke von Lukas Denner schlug Stefan Schwab ein Luftloch, aber der Neustädter scheiterte mit seinem Schuss an Jan Novota. Rapid antwortete drei Minuten später mit einer Flanke von Stefan Stangl, die Hofmann per Kopf knapp neben das Tor setzte.

Wer gedacht hätte, dass Maierhofer eine Welle des Hasses vonseiten der Rapid-Fans erwartete, der irrte. Der harte Kern des grün-weißen Anhangs hatte ein anderes Feindbild – Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer. Es wurde lautstark gegen die protestiert. Erst bei seiner Auswechslung wurde Maierhofer erstmals beschimpft.

Rätselhafter Ausschluss

Kurz vor der Pause saßen dann bei Schiedsrichter Dominik Ouschan die Karten sehr locker. Zuerst sah Maierhofer Gelb, nachdem er in Novota gerutscht war. Robert Beric ereilte dasselbe Schicksal wegen einer Schwalbe im Strafraum. Dann aber wunderten sich nicht nur die Neustadt-Fans, als Daniel Schöpf nach einem Allerweltsfoul an der Mittellinie an Hofmann mit Rot in die Kabine geschickt wurde.

Hofmann blieb dann angeschlagen in der Kabine und wurde durch Alar ersetzt. Es dauerte bis Rapid bei klirrender Kälte im mager besuchten Ernst-Happel-Stadion (12.300 Kälteresistente) in die Gänge kam. Schaub vergab die erste nennenswerte Chance. Nach einer Flanke von Stangl scheiterte er mit seinem Schuss an Vollnhofer (56.). Ein gefährlicher Schuss von Beric wurde von Mimm gerade noch abgelenkt (61.). Zwei Minuten später konnte Vollnhofer gerade noch einen Beric-Kopfball entschärfen.

Beric sorgt mit Doppelpack für Entscheidung

Rapid erhöhte nun die Bemühungen, vorzeitig für die Entscheidung zu sorgen. Zuerst scheitere Sonnleitner per Kopf, dann schoss Hofmann über das Tor (71.). Eine Minute später jubelte dann doch der Rapid-Sektor. Kainz setzte sich im Duell mit Pollhammer durch, flankte auf Beric und der drückte den Ball zum 2:0 (72.) über die Linie.

Der Schlusspunkt fiel nach einer Ecke in Minute 78. Alar brachte die Flanke auf Schwab, dessen Kopfball kullerte vor die Füße von Beric, der mit einem Ferserl für das 3:0 sorgte. Rapid hat somit nach drei Niederlagen in Serie wieder einen vollen Erfolg gefeiert.

Die Technischen Daten und Stimmen zum Spiel finden Sie auf Seite 2

Stimmen zum Spiel

Zoran Barisic (Rapid-Trainer): "Wir sind von Anfang an gut ins Spiel gekommen. In der Phase bis zum 2:0 hätte ich mir noch mehr Ballzirkulation gewünscht, damit wir auf der Seite besser durchbrechen können. Wir haben aber auch extrem wenig zugelassen. Es war ein wichtiger Schritt, aber es ist noch viel zu tun."

Helgi Kolvidsson (Wr. Neustadt-Trainer): "Wir haben von Anfang an keine spielerische Sicherheit gefunden. Uns ist nicht viel gelungen. In der zweiten Hälfte hatte ich ein paar Mal den Eindruck, es könnte etwas werden für uns. Aber genau zu diesem Zeitpunkt, als wir auf Offensive geschaltet haben, haben wir das zweite Gegentor bekommen. Und dann war das Spiel gelaufen. Wir dürfen im Abstiegskampf nicht rechnen, sondern müssen auf uns schauen. Es sind noch genug Spiele zu spielen."

Stefan Maierhofer (Wr. Neustadt-Stürmer): "Wir haben die ersten 20 Minuten verschlafen und sind erst mit dem Gegentor munter geworden. Aber dann haben wir eine Rote Karte bekommen, die nicht nachvollziehbar war. Und dann war es irrsinnig schwer. Rapid ist der verdiente Sieger. Ich habe mich nach dem Spiel bei Novota bedankt, weil er bei meiner Gelben Karte nicht so theatralisch gefallen ist. Ich habe zwar einen halben Meter vorher zurückgezogen, aber wenn er theatralisch gefallen wäre, hätte ich vielleicht die Rote Karte bekommen. Wegen der Pfiffe gegen mich werde ich nicht weinen. Ich habe für Rapid immer alles gegeben."

SK Rapid Wien - SC Wiener Neustadt 3:0 (1:0)

Wien, Ernst-Happel-Stadion, 12.300 (richtig), SR Ouschan.

Tore: 1:0 (13.) F. Kainz, 2:0 (72.) Beric, 3:0 (78.) Beric

Rapid: Novota - Schrammel, Sonnleitner, M. Hofmann, Stangl - Petsos, Schwab (79. Wydra) - Schaub, S. Hofmann (46. Alar), F. Kainz (86. Schobesberger) - Beric

Wr. Neustadt: Vollnhofer - Pollhammer , Mimm , Sereinig, Denner - Osman Ali (81. Ranftl), Freitag, O'Brien, Schöpf - Rauter (65. Tieber) - Maierhofer (70. Maderner)

Rote Karte: Schöpf (43./Foul)

Gelbe Karten: S. Hofmann, Beric bzw. Maierhofer, Osman Ali, Freitag

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