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Rapid-Stürmer Prosenik: "St. Pölten wie ein Finale"

Am Samstag gastiert Rapid in St. Pölten. Für Philipp Prosenik eine besondere Partie. Für den Stürmer steht nicht weniger als die Zukunft am Spiel.

Heute Redaktion
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Philipp Prosenik unternimmt einen weiteren Versuch, sich bei Rapid durchzusetzen.
Philipp Prosenik unternimmt einen weiteren Versuch, sich bei Rapid durchzusetzen.
Bild: GEPA-pictures.com

"Rapid-Stürmer Philipp Prosenik krönt sich mit 20 Toren zum Schützenkönig" – eine Schlagzeile, die es Stand jetzt im Mai 2018 vermutlich nicht geben wird. Erklärung: Der 24-Jährige spielt in den grün-weißen Überlegungen vorerst keine Hauptrolle, gilt auf seiner Position nur als Nummer vier.

Weil Giorgi Kvilitaia verletzt, Alex Sobczyk noch zu unerfahren und Joelinton gegen St. Pölten (Sa.) gesperrt ist, darf er sich dennoch beweisen. "Für mich ist das wie ein Finale", sagt Prosenik im "Heute"-Talk. "Es ist keine einfache Situation. Wenn ich spielen darf, werde ich wie immer 100 Prozent geben."

Ein Versprechen, dass er bei einem Tor in der Hierarchie steigt, gibt es von Coach Goran Djuricin aber nicht. "Ich glaube, er will mir keinen Druck machen. Ich kann mit der Situation umgehen."



"Will nicht gegen Abstieg spielen"

Brisant: Prosenik hatte ein Angebot von Samstag-Gegner St. Pölten, lehnte aber ab. "Es hat sportlich nicht gepasst. Nur, um mehr Einsatzzeit zu haben, wollte ich nicht zu einem Klub gehen, der wahrscheinlich gegen den Abstieg spielt. Das habe ich schon letztes Jahr bei Wolfsberg erlebt – keine schöne Situation. Das wollte ich nicht mehr."

Prosenik träumt von Hattrick

Viel lieber will sich Prosenik bei Rapid durchbeißen – trotz interner Kritik. "In den Tests hat jeder seine Chance erhalten. Es war meiner Meinung nach nicht so schlecht, als dass ich jetzt nur Stürmer Nummer vier bin. Es ist die Entscheidung des Trainers. Wenn ich am Wochenende einen Hattrick mache, dann kann man mich theoretisch nicht mehr aus der Mannschaft drängen. Im Endeffekt bin ich also selbst dafür verantwortlich."

Kein Wechsel, außer ...

Ganz ausschließen will Prosenik einen Wechsel dann doch nicht. "Momentan gehe ich davon aus, dass ich bleibe. Ich will mich bei Rapid durchsetzen. Außer, es kommt ein Angebot wie jenes von Rijeka für Matej Jelic. Das ist super für ihn, freut mich sehr. Es müsste alles passen."

Alles passen müsste auch, um noch einmal bei einem Kaliber wie Chelsea oder dem AC Milan zu spielen. Bei beiden Klubs stand Prosenik in seiner Jugend unter Vertrag. "Wenn – wie Sie eingangs gesagt haben – ich mit 20 Toren Schützenkönig werde und das drei, vier Mal hintereinander, dann vielleicht", schmunzelt der Linksfuß.