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Rapid-Trainer: Das sind die möglichen Kandidaten

Heute Redaktion
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Rapid ist auf der Suche nach einem neuen Trainer. Nach dem 0:2 gegen St. Pölten zog der Klub die Reißleine, beurlaubte Goran Djuricin. Doch wer folgt ihm nach?

Goran Djuricin ist als Rapid-Trainer Geschichte. Nicht, weil es der "Block West" wollte, sondern weil die sportliche Talfahrt dem Klub keine andere Wahl ließ. Nach dem 0:2 gegen St. Pölten, um 19.21 Uhr, zog Sportdirektor Fredy Bickel die Reißleine.

Der Schweizer hat nun die Aufgabe, rasch einen neuen Coach zu finden. Bereits am Donnerstag gastieren die Hütteldorfer in der Europa League bei den Glasgow Rangers. In der Meisterschaft, in der man nach neun Runden bei neun Punkten hält, geht es drei Tage später gegen Mattersburg weiter.

Bickel lässt offen, ob der Djuricin-Nachfolger dann bereits auf der Bank sitzt. Kandidaten gibt es einige, in die Karten lässt sich der Sportdirektor nicht blicken. Er sagt lediglich: "Es wird jemand sein, der mit dieser speziellen Situation in Wien und mit diesem sensiblen, intelligenten Team umgehen kann."

Ein Großteil der Fans wünscht sich einen Mann mit Rapid-Vergangenheit. Didi Kühbauer wäre so einer. Der 47-Jährige erlebt mit St. Pölten aktuell einen Höhenflug, müsste aber teuer aus seinem Vertrag herausgekauft werden. Bereits einmal verhandelte er mit Grün-Weiß. Nach der Entlassung von Mike Büskens gab es Gespräche, die Wahl fiel jedoch auf Damir Canadi. Fraglich ist zudem, ob der defensive, ergebnisorientierte Stil, den Kühbauer spielen lässt, auch zu Rapid passt.

Pacult brachte sich ins Gespräch

Ein anderer Ex-Rapidler hat sich vor wenigen Tagen selbst ins Gespräch gebracht. Peter Pacult, der Rapid 2008 zum bislang letzten Meistertitel führte, wäre sofort Feuer und Flamme. "Ich kann mir vorstellen, wieder Rapid-Trainer zu werden", verkündete er auf "Sky". Der 58-Jährige ist aktuell vereinslos, coachte zuletzt den albanischen Klub FK Kukesi.

Eine dritte "grün-weiße Variante" wäre Muhammet Akagündüz. "Aka" trainiert seit Sommer 2016 die Rapid Amateure. "Fußballgott" Steffen Hofmann könnte als "Co" neben ihm Platz nehmen und für die emotionale Komponente sorgen.

Eine andere, zumindest rot-weiß-rote Lösung, wäre Oliver Glasner. Der LASK-Betreuer besitzt eine Ausstiegsklausel und ergriff zuletzt Partei für Djuricin ("was da abläuft, ist ja schon menschenverachtend").

Kommt ein Schweizer?

Wahrscheinlicher ist jedoch, dass Bickel im Ausland fündig wird. Wird in Wien ein Trainer-Posten frei, fallen stets die Namen Mirko Slomka, Markus Gisdol, Thomas Doll und Markus Weinzierl. Alle vier sind aktuell auf Jobsuche. Wie auch Hannes Wolf, der im Jänner beim VfB Stuttgart entlassen wurde.

Ebenfalls zu haben ist der Schweizer Raphael Wicky. Der Landsmann von Bickel coachte bis Sommer den FC Basel. Auch Martin Schmidt, der in der deutschen Bundesliga bei Mainz und Wolfsburg tätig war, wartet auf ein Job-Angebot.

Spannend: Viele der "üblichen Verdächtigen" sind derzeit nicht am Markt. Andreas Herzog (Israel), Marcel Koller (Basel), Urs Fischer (Union Berlin) und Zoran Barisic (Laibach) sind allesamt vergeben.

Fakt ist: Bis ein neuer Coach gefunden ist, leiten Martin "Butre" Bernhard und Thomas Hickersberger das Training. Am Montag wird bei der Präsidiumssitzung die weitere Vorgehensweise besprochen, am Dienstag will Bickel bereits Details nennen. (ee)

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