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Rapid unter Druck: Ried-Klage soll Pflichtsieg folgen

Heute Redaktion
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Rapid schießt nach der Ankündigung aus Ried, rechtlich gegen Jan Vennegoor of Hesselink vorzugehen, scharf zurück. Heute (16 Uhr) wollen sich die Grün-Weißen im Heimspiel gegen Kapfenberg den Frust von der Seele schießen.

Als ob Rapid nach den zuletzt schlechten Spielen nicht bereits genug hausgemachte Probleme hat, brachte die gestrige Ankündigung aus Ried zusätzlich Unruhe. Die Innviertler haben die Staatsanwaltschaft eingeschaltet (Heute.at berichtete). Gegenstand der Ermittlungen ist ein Vergehen von Rapid-Star Jan Vennegoor of Hesselink.

Er soll Stefan Lexa bei der 1:3-Niederlage am Mittwoch absichtlich verletzt haben. Der Ex-ÖFB-Teamspieler erlitt bei einem Zusammenstoß eine schwere Knieverletzung. "Ich hoffe, die SV Ried ist sich der Tragweite dieser Aktion bewusst. Wenn das durchgeht, muss man sich vorstellen, was dann in Österreich los wäre", meinte Rapid-Coach Peter Pacult, der Rieds Manager Stefan Reiter als Sündenbock in der Causa sieht: "Vielleicht hat er den Sieg gegen uns zu lange gefeiert und das eine oder andere Bier zuviel gekippt."

 

Nach dem Fehlstart in die Saison mit fünf Niederlagen in acht Spielen kommt die heutige Partie gegen Kapfenberg (Ankick: 16 Uhr) genau richtig. Gegen die Steirer haben die Hütteldorfer daheim noch nie verloren. Deshalb ist für Pacult heute "ein Sieg absolut Pflicht". Ein etwas zynischer Stefan Kulovits kann sich vor dem Spiel einen Seitenhieb auf Ried nicht verkneifen: "Es wird aber eine schwierige Angelegenheit, wenn wir nicht mehr in Zweikämpfe gehen dürfen."

Pacult kann bis auf die verletzten Markus Heikkinen, Christopher Drazan und Hannes Eder auf alle Spieler zurückgreifen. Große Veränderungen will der Rapidtrainer aber nicht an der Aufstellung vornehmen. "Wir hatten in den Partien Ballbesitz, haben uns Chancen herausgespielt, aber fehlt momentan das Quäntchen Glück", meint der ehemalige Stürmer. Nur acht Tore hat Rapid in den ersten acht Runden erzielt, so wenig wie noch nie im Vergleich mit den letzten zehn Jahren.

Salzburger müssen gegen Ried ran

Nach dem Spiel im Hanappi-Stadion folgen ab 18:30 Uhr drei weitere Begegnungen. Tabellenführer Innsbruck trifft auf Wiener Neustadt, Mattersburg auf den LASK und Salzburg will gegen Ried seinen Negativlauf beenden. Morgen (16 Uhr) kommt es zum Schlager Sturm Graz gegen Austria Wien.