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Rapid-Wahlkampf: Wer sitzt wo bei Sponsoren?

Wer wird neuer Rapid-Präsident? Die Kandidaten bringen sich in Stellung. Eine Entscheidung, bei der auch die Sponsoren ein brisantes Thema sind.

Heute Redaktion
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Am 25. November findet die jährliche Ordentliche Hauptversammlung bei Rapid statt. Dabei wird auch ein neuer Präsident gewählt. Michael Krammer tritt nicht mehr zur Wiederwahl an. Die Nachfolge-Kandidaten bringen sich in Stellung. Eine Entscheidung, die nicht nur für den Verein, sondern auch für die Sponsoren brisant ist. Denn es geht um Geld und Macht.

Einer der Anwärter auf den Präsidenten-Posten ist Robert Grüneis. Er ist Energievorstand der Stadtwerke-Holding, benötigt für den Rapid-Job die Freigabe seines Arbeitgebers. Laut "Krone" will er Christoph Marek als Vize-Präsident einsetzen. Dieser ist Vorstand bei der Allianz Gruppe in Österreich, vertritt mit Grüneis also die beiden großen Geldgeber bei den Grün-Weißen. Denn Wien Energie und die Allianz zahlen jährlich 4,5 Millionen Euro, das ist etwa die Hälfte der gesamten Sponsor-Gelder von Rapid.

Wird Grüneis Präsident der Hütteldorfer, soll auch Max Kindler zum Team gehören. Er war schon 2014 Kandidat für den Geschäftsführer-Posten, gilt als "Stratege". Er studierte in Liverpool "Football Industries", ist international gut vernetzt (400 von 600 Absolventen arbeiten in internationalen Verbänden wie der FIFA oder der UEFA). Außerdem hat er ein gutes Verhältnis zu den Fans, blieb auch als ÖBB-Manager im Block West.

Bisher galt allerdings Martin Bruckner als Favorit auf das Präsidenten-Amt bei Rapid. Er war bisher als Finanzreferent im Präsidium tätig. Pikant: Bruckner sitzt im Vorstand der Allianz Investmentbank. Das ist "nur" eine Tochtergesellschaft der Allianz Gruppe. Und dort sitzt wie erwähnt Christoph Marek im Vorstand. Der "Vize-Kandidat" von Grüneis ist also genau genommen ein Vorgesetzter vor dessen Rivalen Bruckner. (red)