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Rapid Wien verliert verdient gegen FC Thun

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Der SK Rapid ist beim Ansturm auf das erstmalige Erreichen der K.o.-Phase der Europa League gleich zu Beginn ausgerutscht. Im ersten Spiel der Gruppe G mussten sich die Wiener am Donnerstagabend dem FC Thun auswärts mit 0:1 (0:1) geschlagen geben. Christian Schneuwly bescherte den Schweizern mit seinem Treffer in der 35. Minute ein gelungenes Debüt in der zweithöchsten europäischen Spielklasse.

Der Erfolg der Eidgenossen vor 7.000 Zuschauern war verdient. Rapid schaffte es erst in Schlussphase, die Torsperre der Hausherren ernsthaft zu gefährden. Für die zum vierten Mal in der Europa League antretenden Hütteldorfer geht es nun am 3. Oktober im Ernst-Happel-Stadion gegen Dynamo Kiew weiter. Die Ukrainer unterlagen Genk bei ihrem Auftaktspiel in Kiew 0:1.

Rapid-Trainer Zoran Barisic entschied sich auf Kunstrasen in der Arena Thun für die beweglichere Variante und ließ Terrence Boyd anstelle von Marcel Sabitzer auf der Bank. Mit häufigem Rochieren sollte die Abwehr des Fünften der abgelaufenen Schweizer Meisterschaft offenbar in Verlegenheit gebracht werden. Ab der erste Minute erwiesen sich jedoch auf der Gegenseite die Schneuwly-Brüder als kaum zu bändigen.

Rapid kam überhaupt nicht ins Spiel.

Christian Schneuwly entwischte zunächst seinem Bewacher Thomas Schrammel, sein Heber über Rapid-Torhüter Jan Novota misslang jedoch (10.). Zehn Minuten später bediente der Flügelspieler seinen Bruder Marco ideal, der ließ allein vor Novota ebenso Kaltschnäuzigkeit vermissen (20.). Thun wirkte auch ohne den auf der Bank sitzenden venezolanischen Teamstürmer Josef Martinez aggressiver als die Gäste. Rapid kam überhaupt nicht ins Spiel, Fehlpässe und eine schlecht postierte Abwehr taten ihre übriges dazu.

Zehn Minuten vor der Pause war es um die Torsperre der von rund 1.000 mitgereisten Fans angefeuerten Wiener schließlich geschehen. Zuffi legte per Lochpass durch die Beine von Mario Sonnleitner auf den jüngeren der beiden Schneuwly-Brüder auf, und der ließ sich die Chance dieses Mal nicht entgehen.

Keine Veränderung in der Pause.

Trotz der mageren Darbietung hielt Barisic zur Pause nichts von Veränderung. Seine Elf bot jedoch unverändert wenig Konstruktives. Nach einer guten Stunde war auch der Arbeitstag von Steffen Hofmann beendet. Der Kapitän, der mit seinem 50. Europacup-Spiel für die Hütteldorfer einen neuen Vereinsrekord aufstellte, musste für Boyd Platz machen.

Der US-Amerikaner brachte Schwung, ein Fernschuss von Thanos Petsos bedeutete erstmals Arbeit für Thuns Keeper Faivre (69.). Ein zweiter Versuch des Deutsch-Griechen fünf Minuten später bereitete Faivre Probleme, ein Abstauber war jedoch nicht zur Stelle. Die beste Möglichkeit auf den Ausgleich verjuxten dann der eingewechselte Lukas Grozurek, der aus spitzem Winkel an Faivre scheiterte (83.), sowie Sabitzer, der in der letzten Aktion überhastet abschloss (93.).

Thun brachte den Vorsprung mit etwas Wanken erfolgreich über die Zeit. Die Schweizer blieben damit im Europacup in dieser Saison zu Hause makellos: Nach vier Spielen stehen vier Siege und 7:0 Tore zu Buche.

FC Thun - SK Rapid Wien 1:0 (1:0)

Arena Thun, 7.022 Zuschauer, SR Anastasios Kakos (GRE).

Tor: 1:0 (35.) C. Schneuwly

Thun: Faivre - Lüthi, Reinmann, Sulmoni, Schirinzi - Hediger, Sanogo - C. Schneuwly, Zuffi, Wittwer (73. Ferreira) - M. Schneuwly (79. Sadik)

Rapid: Novota - Trimmel, Sonnleitner, Dibon, Schrammel - Petsos, Boskovic (80. Behrendt) - Schaub, S. Hofmann (63. Boyd), Burgstaller (80. Grozurek) - Sabitzer

Gelbe Karten: Hediger, C. Schneuwly bzw. Grozurek, Sonnleitner

(APA/red)

Den Live-Ticker auf Seite 2 nachlesen.

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