Sport

Rapid Wiens Kultstätte "St. Hanappi" vor dem Aus!

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Heute.at

Für viele Rapid-Fans ist es ein Tabubruch, was Klub-Boss Rudolf Edlinger da ankündigte: Er könne sich vorstellen, den Stadionnamen der Kultstätte "St. Hanappi" an einen Sponsor zu verkaufen. Das war bisher kategorisch ausgeschlossen, nun könnte es aber notwendig sein, um den Neubau des Hanappi-Stadions zu finanzieren.

Für viele Rapid-Fans ist es ein Tabubruch, was Klub-Boss Rudolf Edlinger da ankündigte: Er könne sich vorstellen, den Stadionnamen der Kultstätte "St. Hanappi" an einen Sponsor zu verkaufen. Das war bisher kategorisch ausgeschlossen, nun könnte es aber notwendig sein, um den Neubau des Hanappi-Stadions zu finanzieren.

Zeitsprung: Als Ende 2011 über die Sanierung und den Neubau der Heimat der Grün-Weißen diskutiert wurde, war Edlinger die Stätte noch heilig: "Rapid und das Hanappi-Stadion sind eine Einheit Das Stadion soll 'St. Hanappi' bleiben", erklärte der Boss. Nun sieht alles anders aus. Der Verein sucht einen Namenssponsor, um Geld für den Neubau des Stadions aufzutreiben, so Edlinger zu "Radio Wien". "St. Hanappi" wäre damit Geschichte.

Rapid ist einer der letzten heimischen Klubs, die (noch) keinen Namenssponsor haben. Seit über 30 Jahren ist das Stadion nach seinem Architekten und früheren Rapidler Gerhard Hanappi benannt. Die Entscheidung soll bis Sommer fallen, laut Edlinger laufen Gespräche über eine Finanzierung. Nach aktuellen Untersuchungen soll eine Sanierung des Stadions rund 20 Millionen Euro kosten.

Vorbilder Mainz und Augsburg

"Die Struktur des Stadions würde sich aber nicht ändern, sie entspricht der Sportplatzphilosophie der 1970er Jahre und ist modernen Anforderungen nicht gewachsen", erklärte der ehemalige Finanzminister, der für ein neues Stadion mit Kosten von 40 bis 50 Millionen Euro rechnen würde. Vorbilder seien Stadien wie etwa in Mainz und Augsburg mit einer Kapazität von 25.000 bis 30.000 Zuschauern.

Laut Edlinger würde man sich auf ein reines Fußballstadion beschränken, für ein Einkaufszentrum sei der Standort in Hütteldorf nicht geeignet. Der 73-Jährige glaubt, dass sich durch einen Neubau die Situation für die Anrainer verbessern würde. "Das derzeit offene Stadion sorgt jetzt für Lärmentwicklung bei Spielen, ein Neubau wäre geschlossen. Störende Einflüsse durch die Flutlichtmasten würden wegfallen, weil das unter dem Dach eingebaut wird. Andere Verkehrslösungen wären möglich."