Am Donnerstag hatte die Wiener SPÖ-Politikerin Mireille Ngosso mit ein paar Tausend Teilnehmern ihrer Anti-Rassismus-Demo gerechnet. Schließlich zogen rund 50.000 Menschen durch die Bundeshauptstadt. Am Freitag war der Andrang geringer, hinterließ dennoch unübersehbare Spuren.
Am Samstag gehen die "Black Lives Matter"-Protese, die durch den gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd durch einen Polizisten in Philadelphia ausgelöst wurden, in die nächste Runde. Und diesmal breitet sich die Bewegung in Österreich aus.
Ab 14 Uhr wird in Innsbruck am Landhausplatz und am Klagenfurter Neuen Platz demonstriert. Später, um 17 Uhr, gehen Aktivisten in Bregenz (Kornmarktplatz) und Graz (Mariahilferplatz) auf die Straße. Die jeweiligen Organisatoren mahnen bereits im Vorfeld den Mindestabstand von einem Meter zwischen Teilnehmern ein.
Dass die Corona-Maßnmahmen nur schwer einzuhalten sind, zeigte die 50.000-Menschen-Masse am Donnerstag. Viele trugen Masken, standen aber eng gedrängt. Experten sind der Ansicht, dass die Ansteckungsgefahr im Freien geringer ist und hoffen, dass sich die Veranstaltung nicht in zehn bis 14 Tagen auf die Epidemie-Daten Österreichs niederschlägt.