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Rassistisch beleidigt! Kicker weinend vom Platz

Heute Redaktion
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Beim Test zwischen Bochum und St. Gallen soll ein Gegner Osei-Tutu rassistisch beleidigt haben. Unter Tränen verließ er den Platz – und kehrte zurück.

Zwischen dem VfL Bochum und dem FC St. Gallen ist noch keine Halbzeit gespielt, da hat Jordi Osei-Tutu genug. Erst reklamiert der Verteidiger der Deutschen heftig bei Schiedsrichter Sandro Schärer, dann wirft er die Hände in die Luft und macht sich auf den Weg Richtung Kabine. Mit Tränen in den Augen, er soll davor rassistisch beleidigt worden sein. Mitspieler und Gegner wollen ihn daran hindern, den Platz zu verlassen. Osei-Tutu, eine Leihgabe von Arsenal London, spielt danach weiter.

In den sozialen Netzwerken ist der Übeltäter bereits ausgemacht, auch der "Blick" schreibt davon, dass es sich um St. Gallens Linksverteidiger Slimen Kchouk handelt. Im Video oben ist kurz zu sehen, wie sich der Tunesier mit dem Briten ghanaischer Abstammung nach einem Zweikampf ein Wortgefecht liefert. Der VfL Bochum nahm am Mittwoch, dem Tag nach dem Spiel, auf Twitter Stellung und schrieb, dass der Verein jegliche Form von Rassismus verurteile. Die Gäste behalten sich weitere Schritte vor.

Vom FC St. Gallen gibt es noch kein Statement zu möglichen Folgen. Gegenüber dem "St. Galler Tagblatt" wird ausgerichtet, dass der Vorfall zunächst intern aufgearbeitet werde. Gespräche mit den Spielern sollen stattfinden. "Sollten die Vorwürfe zutreffen, würden wir das Geschehene nicht tolerieren", sagt Mediensprecher Daniel Last gegenüber der Schweizer Zeitung.

Mittlerweile hat sich auch Osei-Tutu selbst zu Wort gemeldet. "Ich bin sehr enttäuscht", erklärte der 20-Jährige. "Niemand sollte jemals diskriminiert werden, und es ist wirklich schwer nachvollziehbar, wie sich ein Profi-Fußballkollege auf diese Weise respektlos verhalten kann."

(red)

(20 Minuten)

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