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Rätsel um Fodas Zukunft trotz Ticket für die EURO

Am Samstag kann das ÖFB-Team die Teilnahme an der EURO 2020 fixieren. Trotzdem herrscht Unklarheit über die Zukunft von Teamchef Franco Foda.

Heute Redaktion
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ÖFB-Boss Leo Windtner und Teamchef Franco Foda.
ÖFB-Boss Leo Windtner und Teamchef Franco Foda.
Bild: GEPA-pictures.com

Ein Punkt fehlt Österreich, dann ist das EM-Ticket sicher. Vieles spricht dafür, dass es schon am Samstag im Happel-Stadion gegen Nordmazedonien so weit sein wird. "Heute" tickert um 20.45 Uhr live. Gelingt der Punkt doch noch nicht, gibt es in Lettland am letzten Spieltag eine zweite Chance. Zur Erinnerung: Das Hinspiel gegen Lettland gewann Österreich 6:0. Die Letten haben null Punkte in der Quali.

Das ÖFB-Team darf also mit der Endrunde planen. Teamchef Franco Foda kann sich doppelt freuen. Neben dem sportlichen Erfolg verlängert sich sein Vertrag damit automatisch bis zum Ende der EURO.

Fodas Vertrag

Jetzt ein Fragezeichen hinter die Zukunft von Foda zu setzten, klingt daher etwas paradox. Auf den zweiten Blick erscheint es aber nur allzu logisch, dass im Hintergrund die Köpfe rauchen. Denn: Der ÖFB will den Fehler von vor vier Jahren nicht wiederholen.

Foda-Vorgänger Marcel Koller schaffte die Qualifikation für die EURO 2016. Euphorisch stattete der ÖFB den Schweizer mit einem üppigen neuen Vertrag aus. Österreich scheiterte in Frankreich in der Vorrunde. Die WM-Quali ging ebenso in die Hose. Eine Negativ-Spirale die schließlich in der Trennung mündete und im Verband viel verbrannte Erde hinterließ.

Gut möglich also, dass ÖFB-Boss Leo Windtner sich dieses Mal mehr Zeit lassen möchte.

Foda macht Druck

Von der "APA" auf seine Zukunft angesprochen, ließ Foda selbst aber durchklingen, dass er gerne schon im Vorfeld der EURO Klarheit hätte: "Wenn man von einem Trainer überzeugt ist und der Trainer will, dann sollte man Nägel mit Köpfen machen. Wenn man nicht von einem Trainer überzeugt ist, sollte man das sagen. Ich bin immer für klare Kante."

Windtner spielt hingegen auf Zeit, verwies auf das Finish der Qualifikation.

Zwei Optionen

Für den ÖFB steht in den kommenden Monaten eine schwere Entscheidung an:

Option 1: Abwarten, auf Nummer sicher gehen, dafür Unruhe rund um den Teamchef riskieren und seine Autorität schwächen.

Option 2: Die Koller-Variante. Vorzeitiger Vertragsabschluss. Das würde vorerst Ruhe einkehren lassen, könnte bei Misserfolg aber wiederholt zu großem Krach führen und zudem Geld kosten.