In einer spektakulären Aktion sind deutsche Ermittler gegen mutmaßliche Anhänger der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) vorgegangen. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe gab am Mittwoch die Festnahme von zwei Männern bekannt, die im Irak für die Dschihadistenmiliz aktiv gewesen sein sollen.
Die irakischen Staatsangehörigen, deren Namen mit Muthana S. und Kais S. J. angegeben wurden, sitzen nun in Untersuchungshaft. Die Festnahmen erfolgten bereits am Dienstag in Trier (Rheinland-Pfalz) und Delbrück (Nordrhein-Westfalen).
Nach Angaben der Bundesanwaltschaft sollen sich die beiden Beschuldigten in den Jahren 2016 und 2017 über mehrere Monate hinweg im Irak für den IS betätigt haben.
Die Ermittlungen brachten dabei unterschiedliche Rollen ans Licht, wie der Generalbundesanwalt präzisierte: "Kais S. J. betätigte sich unter anderem für ein IS-Scharia-Komitee, während Muthana S. unter anderem als Kämpfer eingesetzt war."
Parallel zu den Festnahmen durchsuchten die Einsatzkräfte die Wohnungen der beiden Verhafteten sowie die Räumlichkeiten von drei weiteren Beschuldigten. Die Durchsuchungen fanden in Köln, Chemnitz und im niedersächsischen Wittmund statt.
Die beiden Terrorverdächtigen wurden noch am Dienstag einem Richter am Bundesgerichtshof vorgeführt, der die Untersuchungshaft anordnete.