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RB Salzburg gewinnt hauchdünn bei Wacker

Heute Redaktion
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Titelverteidiger Red Bull Salzburg hatte auf dem Weg ins Viertelfinale viel Mühe. Die Mozartstädter setzten sich im Achtelfinale auswärts gegen Wacker Innsbruck 2:1 nach Verlängerung durch. Nach 90 Minuten war es 0:0 gestanden. Für eine Überraschung sorgte der SV Kapfenberg, der den LASK ausschaltete

Der Tabellenführer der Bundesliga tat sich gegen den Siebenten der zweithöchsten Spielklasse von Anfang an schwer. Eine Pflichtübung wie in den ersten beiden Runden gegen Sollenau (10:1) und den Wiener Sportklub (12:1) war in weiter Ferne. Die Tiroler mischten geschickt Abwehrbeton an und ließen Jonatan Soriano und Co. nicht ins Spiel kommen. Die Gäste fanden lange Zeit lediglich Halbchancen vor. Und Salzburg hatte sogar Glück, dass man bei einem der wenigen Innsbrucker Angriffsversuche nicht sogar in Rückstand geriet.

Eine verunglückte Kopfballabwehr von Stefan Ilsanker landete nämlich an der Innenstange des eigenen Tores (34.). Nach der Pause brachte Adi Hütter Kampl ins Spiel, um den Salzburg-Motor ins Laufen zu bringen. Doch das gelang nur phasenweise. Kurz vor Schluss der regulären Spielzeit witterte plötzlich Wacker die Chance, Rene Renner wurde zunächst auf dem Weg zum 1:0 zu Unrecht wegen Abseits zurückgepfiffen (86.), dann verzog Renner aus aussichtsreicher Position (87.).

Entscheidung in der Verlängerung

Auch die Verlängerung begann mit einem Wacker-Knalleffekt, Salzburg-Goalie Alexander Walke lenkte einen Schuss von Andreas Hölzl an die Stange (92.). In Minute 97 schien der Favorit erlöst. Nach Flanke von Marcel Sabitzer servierte Bergmann den Ball unglücklich Kampl, der zum 1:0 einschoss.

Doch Wacker kam zurück. Nach Solo von Armin Hamzic auf der linken Seite und klugem Querpass drückte Bergmann zum 1:1 ein (107.). Die Salzburger Antwort ließ nur wenige Sekunden warten. Zeljko Djokic verlor den Ball leichtsinnig gegen Benno Schmitz. Sabitzer flankte zur Mitte und Roguljic vollendete zum 2:1 (108.). Der 18-jährige Roguljic war von Hütter nur aufgrund von einigen Verletzungen vom Liefering-Kader zu den Salzburger Profis befördert und in der 89. Minute eingewechselt worden.

Kapfenberg schaltet den LASK aus

Der Kapfenberger SV hat den Einzug ins Viertelfinale geschafft. Die Obersteirerer setzten sich in der Runde der letzten 16 vor eigenem Publikum gegen den Erste-Liga-Rivalen LASK Linz mit 5:3 (3:3) durch und verwandelten dabei einen 1:3-Rückstand noch in einen Sieg.

Die Gäste gingen durch Vujanovic (9.) in Führung. Nach dem Ausgleich Ronivaldos (18.) schien nach Treffern von Vujanovic (21./Elfmeter) und Hinum (35.) alles für die Oberösterreicher zu laufen, doch den Kapfenbergern gelang noch vor der Pause der Umschwung. Zunächst stellten Ronivaldo (40.) und Wendler (41.) auf 3:3, dann sah auch noch LASK-Abwehrspieler Barry wegen Torraubs kurz vor dem Halbzeitpfiff die Rote Karte. Mit zehn Spielern hatte der Spitzenreiter der Erste Liga den Kapfenbergern nicht mehr viel entgegenzusetzen. Ronivaldo mit seinem dritten Tor (68.) und der eingewechselte Nwamora (73.) sorgten für die Entscheidung.

Grödig eliminiert Vorjahres-Finalist St. Pölten

Das Cup-Abenteuer von St. Pölten ging diesmal bereits im Achtelfinale zu Ende. Der Vorjahresfinalist musste sich daheim SV Grödig 0:1 (0:1) geschlagen geben. Den Salzburgern gelang dank eines Treffers von Philipp Huspek in der 21. Minute der Aufstieg ins Viertelfinale. Im Duell der Überraschungs-Europacupstarter erwischten die Gäste den besseren Start. Und der erste wirklich flüssig angetragene Angriff mündete in der Grödiger Führung: Nach einer Kurzpass-Stafette setzte Stefan Nutz Huspek in Szene und dieser versenkte den Ball mit einem satten Schuss vom rechten Strafraumeck im SKN-Gehäuse (21.).

Die heimischen SKN-"Wölfe" fanden in einer Partie von überschaubarem Niveau nun keine Antwort auf den Rückstand. In den letzten Minuten des ersten Durchgangs vergaben hingegen die Gäste durch Simon Handle (42.), Yordy Reyna (43.) und Sandro Djuric (45.) sogar drei große Möglichkeiten auf das 2:0. Nach der Pause lief die Partie ähnlich ab. Die beste Ausgleichschance der St. Pöltner vergab Gary Noel aus zwölf Metern (83.).

Altach nach Elferkrimi weiter

Auch der SCR Altach hat den Sprung ins Cup-Viertelfinale geschafft. Der Bundesliga-Aufsteiger setzte sich vor eigenem Publikum gegen den SV Mattersburg mit 4:2 im Elfmeterschießen durch. Nach 120 Minuten war es 1:1 gestanden.

Die Burgenländer gingen in der 37. Minute aus einem Konter durch Prietl in Führung. Die Gastgeber kamen erst nach der Pause besser ins Spiel, Lohn dafür war das 1:1 aus einem Weitschuss des eingewechselten Kovacec (55.). In der Verlängerung kam Altach bei einem Lattenschuss von Seeger (114.) dem Siegestreffer nahe und hatte schließlich das bessere Ende für sich, weil Röcher und Höller im Elferschießen an Goalie Lukse scheiterten.

Die Technischen Daten zu den Spielen finden Sie auf Seite 2.
FC Wacker Innsbruck - FC Red Bull Salzburg 1:2 n.V. (0:0,0:0).

Innsbruck, 3.000, SR Ouschan.

Torfolge: 0:1 ( 97.) Kampl, 1:1 (107.) Bergmann, 1:2 (108.) Roguljic

Wacker: Grünwald - Bergmann, Popp, Djokic, Nitzlnader - Kofler - Hölzl (103. Hamzic), Micic, Säumel, Renner (103. Hirschhofer) - Zangerl (63. Gründler)

Salzburg: Walke - Schmitz, Ramalho, Hinteregger, Ankersen (47. Kampl) - Ilsanker, Lazaro (89. Roguljic), Bruno (120. Laimer), Keita - Soriano, Sabitzer

Gelbe Karte: Säumel, Djokic bzw. Bruno

SKN St. Pölten - SV Grödig 0:1 (0:1).

NV-Arena St. Pölten, 1.350, SR Grobelnik.

Tor: 0:1 (21.) Huspek

St. Pölten: Kostner - Stec (72. Schibany), Huber, Wisio, Holzmann (46. Segovia) - Grasegger, Parada - Ambichl (60. Schagerl), Kerschbaumer, Hofbauer - Noel

Grödig: Stankovic - Hart, Karner, Strobl, Martschinko - Maak - Handle (83. Völkl), Djuric (63. Tomi Correa), Nutz, Huspek (63. Wallner) - Reyna

Gelbe Karten: Wisio bzw. Karner

SCR Altach - SV Mattersburg 4:2 i. E., 1:1 n.V. (1:1,0:1).

Altach, Cashpoint-Arena, 1.500 Zuschauer, SR Heiß.

Torfolge: 0:1 (37.) Prietl, 1:1 (55.) Kovacec

Altach: Lukse - Lienhart, Ortiz, Zwischenbrugger, Gercaliu - Salomon, Prokopic, Roth (46. Ngwat-Mahop), Luxbacher (46. Kovacec) - Tajouri (98. Seeger), Aigner

Mattersburg: Kuster - Farkas, Malic, Mahrer, Rath (96. Doleschal) - Jano, Prietl (81. Sprangler) - Höller, Ibser (53. Röcher), Novak - Onisiwo

Gelbe Karten: Aigner, Salomon, Tajouri bzw. Kuster, Malic, Mahrer, Novak

Kapfenberger SV - LASK Linz 5:3 (3:3).

Kapfenberg, Franz-Fekete-Stadion, 650 Zuschauer, SR Gishammer.

Torfolge: 0:1 ( 9.) Vujanovic, 1:1 (18.) Ronivaldo, 1:2 (21.) Vujanovic (Elfmeter), 1:3 (35.) Hinum, 2:3 (40.) Ronivaldo, 3:3 (42.) Wendler, 4:3 (68.) Ronivaldo,  5:3 (75.) Nwamora

Kapfenberg: Petrovcic - Yatsuzuka, Bubalovic, Gollner, Suppan (83. Ito) - Wendler, Grgic, Perchtold, Felfernig (40. Nwamora) - Lasnik, Ronivaldo (88. Bahtic)

LASK: Pervan - Takougnadi, Barry, Hieblinger, Erbek - Hinum, Schröger (46. Neuhold) - Dovedan (74. Blutsch), Fabiano, Drazan - Vujanovic

Rote Karte: Barry (45./Torraub)

Gelbe Karten: Lasnik, Perchtold, Bubalovic bzw. Takougnadi