Wieder Schiedsrichter-Ärger um Real Madrid! Kaum sind die Eskapaden um Antonio Rüdiger im Copa-del-Rey-Finale gegen Barcelona vergessen, starten die Königlichen vor dem Clasico gegen Barcelona am Sonntag erneut eine Schlammschlacht. Abermals im Mittelpunkt: der Schiedsrichter. Im vereinseigenen TV schießt der Verein von Florentino Perez gegen Alejandro Hernandez Hernandez, den Unparteiischen.
In dem viereinhalb minütigen Video werden Fehler des Unparteiischen zu Lasten Reals gezeigt und dem Spanier unterstellt, den Erzrivalen zu favorisieren. Dabei unterläuft dem Klub allerdings ein peinlicher Fehler, die Madrider kommen bei den Zahlen durcheinander.
Hauptgrund für den Unmut von Real Madrid: Hernandez Hernandez erklärte in einem Interview mit Voz de Lanzarote, Barcelona sei sein Lieblingsverein. Das Interview stammt allerdings aus dem Jahr 1994 – damals war der Spanier gerade einmal zwölf Jahre alt. Auf die Frage, ob er einen Lieblingsverein hätte, erklärte er: "Ja, klar, Barcelona."
Außerdem gaben die Königlichen im Video an, mit Hernandez Hernandez als Schiedsrichter die schlechteste Sieg-Quote unter allen Unparteiischen zu haben, die mindestens zehn Spiele der Königlichen gepfiffen haben. So würde Real nur 54 Prozent der Spiele gewinnen – was allerdings nicht stimmt. Wie die Zeitung SPORT richtigstellte, beträgt die Quote rund drei Prozent mehr.
Tatsächlich gewann das Weiße Ballett 20 seiner 35 Spiele unter der Leitung des Schiedsrichters. Das entspricht einer Quote von 57,14 Prozent. Was die Königlichen ebenfalls verschwiegen: Mit 56,7 Prozent hat Barcelona sogar eine noch schlechtere Sieg-Quote unter dem Schiedsrichter.
Selbst das Real nahestehende Blatt Marca titelte: "Real vernichtet den nächsten Schiedsrichter: Jetzt ist Hernandez Hernandez dran." Allerdings: die Königlichen beharrten auf der Erzählung, bei Hernandez Hernandez würde es sich um "einen weiteren Schiedsrichter handeln, der Real Madrid mit seinen Entscheidungen auf die schwerwiegendste Art und Weise geschadet hat."