Formel 1

Red-Bull-Ärger über Strafe: "Kostet halbe Sekunde"

Die Würfel sind gefallen. Am Freitag akzeptierte Red Bull Racing die FIA-Strafe nach der Budgetüberschreitung in der Saison 2021. 
Heute Redaktion
28.10.2022, 23:04
Ski-WM 2025 in Saalbach-Hinterglemm
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Nur einen Tag nach dem Großen Preis von Japan, den Max Verstappen gewann, sich damit zum Doppel-Weltmeister krönte, teilte der Motorsport-Weltverband FIA in der Verteilung der Finanzzertifikate mit, dass der österreichische Rennstall die Budgetdeckelung von 145 Millionen Dollar in der Saison 2021 überschritten habe. Es handle sich dabei um einen geringfügigen Verstoß, also unter der Fünf-Prozent-Marke, was sieben Millionen Dollar entsprechen würde.

Red Bull akzeptiert Strafe

Am Freitag verkündete die FIA nun die Strafe. Red Bull Racing hatte die Budgetobergrenze um 1,86 Millionen Dollar übertroffen. Dafür sprach der Motorsport-Weltverband eine harte Geldstrafe von sieben Millionen Dollar aus, die allerdings als Sonderausgabe nicht in künftige Budgets eingerechnet werden muss. Diese Summe muss innerhalb der nächsten 30 Tage bezahlt werden. Außerdem werden die Windkanalzeiten des Rennstalls um zehn Prozent reduziert. Als Konstrukteursweltmeister hat der heimische Rennstall ohnehin bereits mit 70 Prozent die geringsten Zeiten. Red Bull unterzeichnete bereits am Mittwoch ein sogenanntes "Accepted Breach Agreement", akzeptierte damit die Strafe und hat nun keine Möglichkeit, dagegen vorzugehen. 

Kostet Strafe halbe Sekunde?

Teamchef Christian Horner meldete sich nach der Bekanntgabe zu Wort und erklärte, dass der Rennstall "zähneknirschend" zugestimmt habe. "Aber hätten wir uns nicht auf diese Einigung eingelassen, wäre es eine langwierige Sache geworden", erklärte Horner, warum der Rennstall zustimmte. Die Einigung gilt als Schuldeingeständnis, der Rennstall betonte derweil stets, nichts falsch gemacht zu haben. 

Für das Team seien die verhängten sieben Millionen Dollar "enorm viel Geld", meinte Horner, viel härter würde den Rennstall allerdings die Reduktion der Windkanalzeiten treffen, schließlich stehen dem Konstrukteurweltmeisterteam ohnehin die geringste Testzeit zu. "Das ist drakonisch, kann bis zu einer halben Sekunde sein. Für die anderen Teams ist die Strafe sicher nicht genug, aber es wäre wahrscheinlich auch nicht genug, wenn man unseren Windkanal abfackelt", meinte Horner zur Strafe. "Die FIA hat die Maßnahme gewählt, die uns am meisten schmerzt. Wir müssen effizient arbeiten", so der 48-Jährige. 

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Die FIA beanstandete 13 Punkte im Budget der Bullen, darunter zum Beispiel das Catering in der Fabrik und an der Rennstrecke, das allein 1,4 Millionen Dollar ausmachte. Hinzu kommen Unstimmigkeiten bei Abfindungen und Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall sowie bei der Verrechnung von nicht gebrauchten Ersatzteilen. 

Red Bull ist durch die Einigung jedenfalls einer härteren Strafe entgange, schließlich wäre ein rückwirkender Punkteabzug für die Saison 2021 möglich gewesen. Dieser hätte Max Verstappen seinen ersten WM-Titel kosten können. Auch eine Reduzierung künftiger Budgetgrenzen stand im Raum. 

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