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Red Bull dominierte Spa-Training

Heute Redaktion
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Bild: Luca Bruno (AP)

Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel ist in Spa-Francorchamps zur Bestzeit im Freitagstraining der Formel 1 gerast. Der WM-Spitzenreiter und dreifache Weltmeister, der rund 20 Minuten vor Ende der zweiten Session einen Reifenschaden hatte, verwies in 1:49,331 Minuten seinen australischen Teamkollegen Mark Webber (+0,059 Sek.) auf Platz zwei.

Der französische Lotus-Fahrer Romain Grosjean (0,818) lag bereits klar hinter dem dominierenden Red-Bull-Duo. Der WM-Zweite aus Finnland (0,833) wurde Sechster direkt vor dem Dritten der Gesamtwertung, dem spanischen Ferrari-Star Fernando Alonso (1,179).

"Plattfuß, Plattfuß"

"Plattfuß, Plattfuß, hinten links. Nein, sorry, hinten rechts", funkte Vettel an die Box. Über die genaue Ursache für den kaputten Reifen wurde zunächst nichts bekannt. Vettels Trainingssession war durch den Defekt aber vorzeitig beendet. "Wir haben keine Ahnung", bekannte Vettel. "Das Wichtigste ist, dass wir verstehen, warum er geplatzt ist", sagte er. Er habe in der Runde nichts anders gemacht als in den Umläufen zuvor. Sein Gesamt-Fazit der ersten Trainingseinheiten nach den Ferien fiel aber positiv aus: "Alles in allem schaut es ganz gut aus."

Neben Vettel hatte auch Alonso einen Reifenschaden erlitten. Das bestätigte der Motorsportchef von Reifenhersteller Pirelli, Paul Hembery. Bei Alonsos Reifen am Ferrari sollen zwei Löcher in der Lauffläche aufgetreten sein. Bei Vettel hat hingegen ein Teil des Autos am Reifen gescheuert.

Die Konkurrenz muss Punkte aufholen

Wenn nichts hilft, hilft der Konkurrenz im Vergleich mit Red Bull zumindest die Statistik. "Wir haben gesehen, was alles passieren kann", betonte Alonso. Der Spanier hatte im vergangenen Jahr zum selben Zeitpunkt der Formel-1-WM bei noch neun ausstehenden Rennen 42 Punkte mehr als Sebastian Vettel. Am Ende wurde er von dem deutschen Red-Bull-Star im WM-Kampf wieder bezwungen.

Diesmal muss Alonso aufholen. Und nicht nur er. Der Spanier ist WM-Dritter mit 39 Punkten weniger als Vettel. Auf dem zweiten Rang liegt mit 38 Punkten Rückstand vor dem Großen Preis von Belgien Kimi Räikkönen. 48 Punkte muss Lewis Hamilton wettmachen. Und auch die beiden haben ihre Erfahrungen schon gemacht: Räikkönen wurde nach einem unfassbaren Schlussspurt 2007 im Ferrari Weltmeister, einer der Leidtragenden war Hamilton.

Button sucht sein Glück

Ex-Weltmeister Jenson Button hat indes noch keine Unterschrift unter seinem Vertrag fürs kommende Jahr bei seinem bisherigen Arbeitgeber McLaren. Er wolle auch nächstes Jahr wieder für McLaren fahren, betonte der Formel-1-Champion von 2009. "Aber ich habe keine Bestätigung bisher vom Team", sagte Button im Fahrerlager von Spa.

Suzuka bleibt im Rennkalender

Die im Besitz von Honda befindliche Rennstrecke in Suzuka wird zumindest bis 2018 Formel-1-WM-Schauplatz bleiben. Eine entsprechende Vertragsverlängerung wurde in London mit F1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone unterzeichnet und am Freitag im Vorfeld des Belgien-Grand-Prix präsentiert.