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Red Bull: "Todesstrafe für Hühnerdieb"

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Red Bull hat den Automobil-Weltverband FIA wegen der Bestrafung von Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel beim Deutschland-Rennen erneut kritisiert. Das von der FIA festgelegte Strafmaß sei "wie Hühner-Diebstahl mit der Todesstrafe" zu ahnden, sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko am Montagabend.

Red Bull hat den Automobil-Weltverband FIA wegen der Bestrafung von Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel beim Deutschland-Rennen erneut kritisiert. Das von der FIA festgelegte Strafmaß sei "wie Hühner-Diebstahl mit der Todesstrafe" zu ahnden, sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko am Montagabend.

Vettel war für ein Überholmanöver gegen McLaren-Pilot Jenson Button auf dem Hockenheimring mit einer 20-Sekunden-Zeitstrafe belegt worden und rutschte daher von Platz zwei auf Rang fünf. Der Deutsche hatte den Briten abseits der Strecke passiert. "Es war kein Vorteil. Ich kann darin kein Vergehen sehen", befand Marko und bekräftigte: "Wir fühlen uns im Recht." Ein ähnliches Manöver von McLaren-Fahrer Lewis Hamilton gegen Mercedes-Pilot Nico Rosberg in Bahrain war ungeahndet geblieben.

Vergne: "Jenson hätte ihm wirklich Platz lassen müssen"

Auch Toro-Rosso-Fahrer Jean-Eric Vergne pflichtete dem bei. "Jenson hätte ihm wirklich Platz lassen müssen. Ich hätte genauso reagiert (wie Vettel, Anm.) und halte das auch für einen Fehler", sagte der Franzose. Vettel hat zur WM-Halbzeit 44 Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter Fernando Alonso. Den spanischen Ferrari-Star noch einzuholen, werde "sehr schwer", urteilte Marko.

Allerdings könne Red Bull auch beim Großen Preis von Ungarn am Sonntag seine umstrittene Motoren-Einstellung einsetzen. für Ungarn waren aber Regel-Änderungen erwartet worden. Diese werde es aber nach einer Sitzung der technischen Arbeitsgruppe am Montag nicht geben, sagte Marko.