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Regenchaos bei US-Open: Forderung nach Dach

Heute Redaktion
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Nachdem das Finale der US-Open zum dritten Mal in Folge um einen Tag verschoben werden musste, wird die Forderung nach einem Dach im größten Tennisstadion der Welt immer lauter. Der US-Verband kontert, dass die Förderung für den Nachwuchs wichtiger sei als ein sündhaft teures Dach.

Die US-Open-Finalisten Rafael Nadal und Novak Djokovic sowie mehr als 23.000 enttäuschte Zuschauer müssen sich einen Tag länger gedulden. Zum dritten Mal in Folge fiel das Finale des Grand-Slam-Turniers in New York ins Wasser und muss nun heute am späten Abend (ab 22 Uhr MEZ) ausgetragen werden. Kritiker wie Tennis-Legende John McEnroe schießen sich auf den US-Tennisverband (USTA) ein und fordern, dass das Arthur-Ashe-Stadion mit einem Dach versehen wird.

US-Verband stellt die Sinnfrage

Bei der USTA wehrt man sich gegen die Kritik. "Ein Dach ist eine sehr schwierige Angelegenheit, sowohl technisch als auch finanziell", erklärt Sprecher Chris Widmaier. Im letzten Jahr hatte der Veranstalter erste Pläne und Machbarkeitsstudien angekündigt. "Wir müssen uns die Frage stellen, ob es sinnvoller ist, 150 Millionen Dollar in ein Dach oder weiterhin in Förderprogramme für den Nachwuchs zu investieren", sagt Wildmaier zur jetzigen Diskussion. McEnroe hält dem entgegen, dass die Arena nach der Errichtung eines Dachs für den Rest des Jahres für Veranstaltungen und Lehrgängen mit Kindern zur Verfügung stehen würde.

Von den Grand-Slam-Turnieren verfügen bisher nur die British und die Australian Open über ein Dach. Im oft regnerischen Wimbledon wurde erst im letzten Jahr ein modernes Dach mit Faltmechanismus fertiggestellt. Paris möchte in den nächsten Jahren ebenfalls in eine entsprechende Konstruktion investieren. Vielleicht führt das auch bei den US-Open-Veranstaltern zu einem Umdenken. Dass ein Grand-Slam-Finale dreimal hintereinander verschoben werden muss ist übrigens ein neuer Rekord.

Nadals Ritual-Video lenkt Fans ab

Während die Fans also auf den nächsten Tag vertröstet wurden, sorgt ein amüsantes Video von Rafael Nadal für Zeitvertreib. Zu sehen sind einige Ausschnitte aus dem Turnier. Diese dokumentieren, dass Nadal Linien stets zuerst mit dem rechten Fuß überschreitet. Das ist nur eines von mehreren Ritualen im Repertoire des spanischen Tennis-Profis.

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