Tag für Tag verkündet die Regierung vermeintliche Maßnahmen gegen die Teuerung, präsentiert dies in unzähligen Pressekonferenzen. In der Realität verbessert sich die Situation der Österreicher durch die Marketing-Feuerwerke von ÖVP, SPÖ und Neos um exakt 0,0 Prozentpunkte.
Strom, Energie und Tanken bleiben die großen Kostentreiber: Die Inflation in Österreich verharrt weiter auf schauderhaft hohem Niveau. Auch im November 2025 mussten Haushalte spürbar tiefer in die Tasche greifen.
Der Verbraucherpreisindex lag laut Statistik Austria bei 129,4 Punkten. Im Jahresvergleich stiegen die Preise im Schnitt um 4,0 Prozent, gegenüber Oktober erhöhte sich das Preisniveau um 0,3 Prozent.
"Die Inflation in Österreich blieb im November 2025 den dritten Monat in Folge bei 4,0 % und war damit etwas niedriger als in der Schnellschätzung Anfang Dezember erwartet. Die stärksten Preistreiber blieben nach wie vor Haushaltsenergie und Dienstleistungen. Darüber hinaus verstärkte sich der Preisauftrieb im November insbesondere bei Treibstoffen deutlich", erklärte Manuela Lenk, fachstatistische Generaldirektorin von Statistik Austria.
Am stärksten wirkte sich erneut der Bereich Wohnen, Wasser und Energie aus. Die Preise lagen hier im Schnitt 6,6 Prozent über dem Vorjahr. Vor allem Haushaltsenergie verteuerte sich deutlich um 17,0 Prozent. Besonders stark zog der Strompreis mit plus 41,4 Prozent an. Auch Heizöl und feste Brennstoffe wurden teurer, während Gas und Fernwärme weiterhin moderat zulegten.
Mieten stiegen um 4,5 Prozent, die Kosten für Wohnungsinstandhaltung blieben mit 2,3 Prozent vergleichsweise gedämpft.
Restaurants und Hotels waren im Jahresvergleich um 5,9 Prozent teurer. Sowohl Bewirtung als auch Nächtigungen legten erneut zu. Dienstleistungen insgesamt blieben damit einer der stärksten Inflationstreiber.
Lebensmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich um 3,6 Prozent. Während Obst im November preislich stagnierte und Gemüse günstiger wurde, zogen vor allem Fleisch (+7,0 Prozent) sowie Milch, Käse und Eier (+7,1 Prozent) kräftig an. Deutlich billiger wurden hingegen Öle und Fette (−12,3 Prozent).
Alkoholfreie Getränke verteuerten sich um 6,8 Prozent, Kaffee blieb mit plus 18,1 Prozent besonders teuer.
Im Verkehrsbereich beschleunigte sich die Teuerung auf 2,6 Prozent. Hauptgrund waren deutlich steigende Treibstoffpreise. Flugtickets wurden hingegen günstiger, während Gebrauchtwagen und Reparaturen teurer wurden.
Der tägliche Einkauf verteuerte sich im Jahresvergleich um 2,0 Prozent, der wöchentliche Einkauf inklusive Treibstoff um 3,1 Prozent – und damit weniger stark als die Gesamtinflation.
Auch laut harmonisiertem Verbraucherpreisindex blieb die Inflationsrate im November unverändert bei 4,0 Prozent.