Bereits Ende Oktober lag die Inflation in Österreich laut Schnellschätzung der Statistik Austria bei 4 Prozent. Dieser Wert wurde am Mittwoch von den Experten der Statistik Austria bestätigt. Im Vergleich zum Vormonat September 2025 stieg das durchschnittliche Preisniveau in Österreich um 0,4 %.
"Wie in der Schnellschätzung erwartet, blieb die Inflationim Oktober 2025 mit 4,0 % gleich hoch wie im September. Die stärksten Preistreiber waren erneut Energie und Gastronomie. Dabei verteuerte sich Haushaltsenergie im Vergleich zum Oktober des Vorjahres noch einmal deutlich, im Vergleich zum Vormonat September sind die Strom- und Gaspreise jedoch moderat zurückgegangen. In Gastronomie und Beherbergung hat sich der Preisauftrieb abgeschwächt", so Manuela Lenk, fachstatistische Generaldirektorin von Statistik Austria.
Im Bereich Wohnung, Wasser, Energie fiel die Teuerung mit durchschnittlich +6,6 % stärker aus als im September (+6,0 %) und erwies sich als bedeutendster Treiber der Inflation im Jahresvergleich. Ausschlaggebend dafür blieben die Preise für Haushaltsenergie, die sich mit +15,7 % dynamischer verteuerte als im September (+12,8). Dazu trugen überwiegend die Strompreise bei, die mit +40,7 % deutlicher zulegten als im September (+35,9).
Seit Jahresbeginn wirken die Strompreisbremse, der Netzkostenzuschuss für GIS-befreite Haus-halte sowie der Stromkostenergänzungszuschuss für Haushalte mit mehr als drei Personen nicht mehr preisdämpfend, die Netzentgelte und die Elektrizitätsabgabe wurden erhöht und die Erneuerbaren-Förderpauschale sowie der Erneuerbaren-Förderbeitrag wieder eingeführt.
Zudem wirkten Gaspreise im Jahresabstand erstmals seit März 2024 nicht mehr preisdämpfend (Oktober: +3,5 %; September: −1,9 %). Der An- stieg im Jahresvergleich ist auf einen Basiseffekt zurückzuführen. Im Vergleich zum Vormonat September sind bei Strom (−0,3 %) und Gas (−1,1 %) Preisrückgänge zu beobachten, jedoch waren diese weniger stark ausgeprägt als vor einem Jahr (Oktober 2024: Strom: −3,7 %; Gas: −6,3 %).
Die Preise in Restaurants und Hotels stiegen durchschnittlich um 6,0 %, und damit etwas weniger stark als im September (+6,3 %). Hauptverantwortlich dafür waren Bewirtungsdienstleistungen, die sich mit +6,2 % etwas weniger kräftig verteuerten als im September (+6,3 %). Auch bei Beherbergungsdienstleistungen verringerte sich der Preisdruck.
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich durchschnittlich um 4,0 %, kaum stärker als im September (+3,9 %). Ausschlaggebend dafür waren die Nahrungsmittelpreise, die mit +3,5 % deutlicher zulegten als im September (+3,1 %). Entscheidend war die Preisentwicklung von Obst (+3,5 %). Auch die Fleischpreise trugen dazu bei (+6,6 %). Milch, Käse und Eier kosteten insgesamt um 6,3 % mehr.
Die Preise für Brot und Getreideerzeugnisse stiegen um 2,6 % und jene für Gemüse um 0,1 %. Öle und Fette hingegen verbilligten sich um 10,7 %, stärker als im September (−3,4 %). Alkoholfreie Getränke verteuerten sich durchschnittlich um 8,5 %, merklich weniger dynamisch als im September. Hauptverantwortlich dafür blieb die Preisentwicklung von Kaffee (Oktober: +19,1 %).
Die Preise für verschiedene Waren und Dienstleistungen stiegen um 4,5 %, etwas stärker als im September (+4,3 %). Dazu trugen überwiegend Versicherungen bei, die sich um 4,9 % etwas kräftiger als im September verteuerten (+4,4 %). Die Preise für Körperpflege stiegen um 2,1 %.
Die Teuerung bei Verkehr betrug durchschnittlich +2,5 % und war damit geringfügig höher als im September (+2,4 %). Als ausschlaggebend dafür erwiesen sich höhere Preise für gebrauchte Kraftwagen (+7,4 %), neue Pkw hingegen waren preisstabil (±0,0 %). Demgegenüber verzeichneten Treibstoffe nur leichte Preisanstiege (Oktober: +0,4 %). Bei Freizeit und Kultur gab es durchschnittliche Preiszuwächse von 2,9 %, damit fiel die Teuerung hier etwas weniger kräftig aus als im September.