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Nach Insolvenz: Quester darf vorerst weitermachen

Der insolvente Baustoffhändler Quester wird zumindest vorerst weitergeführt. Allerdings sollen unrentable Standorte geschlossen werden.
Team Wirtschaft
18.11.2025, 22:52
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Beim Handelsgericht Wien hat am 18. November die erste Gläubigerversammlung im Insolvenzverfahren der Quester Baustoffhandel GmbH stattgefunden. Wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) mitteilt, wurde dabei die Fortführung des Unternehmens beschlossen, da ein Weiterbetrieb die Aussichten der Gläubiger nicht verschlechtere.

Nach der Schließung von drei Filialen vor Insolvenzeröffnung verfügt Quester derzeit über 19 Standorte, von denen 16 aktiv betrieben werden. Sie befinden sich in Wien, Niederösterreich, der Steiermark und Kärnten. 320 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind aktuell beschäftigt.

Quester hat 48,3 Millionen Euro Schulden

Die Schuldnerin beziffert ihre Gesamtverbindlichkeiten im Sanierungsfall auf rund 48,3 Millionen Euro, im Fall einer Zerschlagung würden sie auf etwa 55,8 Millionen Euro steigen. Der überwiegende Teil – rund 27 Millionen Euro – entfällt laut Eigenangaben auf Forderungen der früheren Eigentümerin. Da die Frist zur Forderungsanmeldung noch läuft, bleibt die tatsächliche Höhe der Schulden vorerst offen.

Fieberhafte Suche nach Investoren

AKV-Juristin Andrea Schermann bestätigt, dass Quester und der Insolvenzverwalter bereits mit möglichen Investoren sprechen. "Die bislang vorgelegten Konzepte der Interessenten umfassen ein breites Spektrum – von der selektiven Übernahme einzelner Standorte bis hin zur vollständigen Übernahme des Unternehmens einschließlich der Bereitstellung finanzieller Mittel zur Umsetzung des Sanierungsplans", sagt Schermann.

Unrentable Filialen werden geschlossen

Um die angebotene Quote von 20 Prozent finanzieren zu können, sind weitere Sparmaßnahmen geplant. Verluste schreibende oder nicht rentable Filialen sollen geordnet geschlossen werden, auch weitere Teilbetriebsschließungen gelten als unvermeidlich. Zusätzlich soll in der Verwaltung Personal abgebaut werden.

Und so geht's in Sachen Insolvenz jetzt weiter: Bis zum 24. Dezember können noch Forderungen eingebracht werden. Am 8. Jänner 2026 findet die Prüfungstagsatzung statt, am 5. Februar stimmen dann die Gläubiger bei der alles entscheidenden Sanierungsplantagsatzung über den vorgelegten Sanierungsplan ab. Der kann dabei angenommen oder abgelehnt werden.

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