Bereits in der Vorwoche berichtete "Heute" darüber, dass der Baustoffhändler Quester mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Zunächst war den Mitarbeitern mitgeteilt worden, dass die Auszahlung der Gehälter für Oktober 2025 vorerst nicht erfolgen kann.
Am Montag gab das bekannte Unternehmen schließlich bekannt, dass ein Insolvenz-Antrag beim Handeslgericht Wien eingebracht wurde. Grund für diesen Schritt sei die "anhaltend negative Entwicklung der Bauindustrie". "Es werden bereits intensive Gespräche mit potentiellen Investoren und damit zusammenhängend die Finanzierung des Sanierungsplans geführt", heißt es in einer Presseaussendung.
Wie es für die 1934 gegründete Firma und ihre 314 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weitergeht, wird nun ein Insolvenzverwalter klären. Laut Creditreform sind rund 1200 Gläubiger von der Insolvenz betroffen. Konkret geht es um Passiva in Höhe von 48,3 Millionen Euro.
Quester, einst ein Familienbetrieb, wechselte seit 2005 bereits drei Mal den Eigentümer und gehört seit Juni 2025 dem deutschen Sanierungsspezialisten Callista Private Equity.
In einer ersten Reaktion kündigte die Arbeiterkammer rasche Hilfe für die betroffenen Mitarbeiter an. "Überstürzen Sie nichts. Sie sind nicht allein – AK, Betriebsrat und Gewerkschaft werden Sie schnellstmöglich über die weiteren Schritte informieren. Wir stehen gemeinsam an Ihrer Seite und sorgen für die Durchsetzung Ihrer Ansprüche“, erklärt AK-Insolvenzexperte Daniel Holzer.